Ich will mich nicht künstlich aufregen
Asta Upset
Sarah Bohn © Amerikafilm
Der Film spielt in einer von allen Nebensächlichkeiten befreiten „Berliner Republik“ heute, es geht um Kunstproduktion, Kreativwirtschaft – insbesondere aber um Film und Kino – ein politisches Manifest im Spielfilmformat. Im Zentrum steht Asta, theoriegestählt, tough, bis in die Embleme ihrer Lederjacke gestylt, das gängige Vokabular der Kulturszene perlt ihr elegant von den Lippen. Sie ist eine moderne Kämpferin, keine Hippiebraut, die sich mit der legendären Schauspielerin Hannelore Hoger als ihrer „Filmmutter“ einen Schlagabtausch über ihr Hobby, das „urban gardening“ liefert. Im unerbittlichen Konkurrenzkampf der Kuratoren um die Finanzierung ihrer Ausstellung „Das Kino! Das Kunst“, für das Hannelore Hoger unhörbare Empfehlungen in das Ohr des Bundespräsidenten flüstert, sucht sich Asta dann doch lieber internationales „backing“ bei einem indischen Freund. Der ist zum Glück zufällig vor Ort, als es irgendwo im Grünen zur folgenreichen Begegnung mit ihrer Hauptfeindin, Frau Ober-Kultur-Dezernentin kommt … Der Film ist eine vergnügliche Vivisektion von Verhältnissen der Kulturbranche, für die „links“ und „rechts“ relevante, aber irgendwie doch überholte Kategorien sind.
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Amerikafilm