Navid, ein iranischer Kurde in Teheran, und Setareh haben sich während der Proteste nach den Wahlen 2009 kennengelernt. An der Universität setzen sie ihre politischen Aktivitäten fort, bis Navid eines Tages rausgeschmissen wird. Zudem fordert Setarehs Vater ihn auf, sich von seiner Tochter fernzuhalten. Wenn er sie wirklich liebt, so die Argumentation, darf er als mittelloser Mann ihr nicht ihre Zukunft verbauen. Navid erbittet sich eine Frist, um Arbeit und eine Bleibe für sie beide zu finden. Mit ihm ziehen wir durch das hektische, laute Teheran und bekommen einen Einblick in die verschiedenen gesellschaftlichen Kreise und Lebensstile der Stadt. Nach und nach schlägt Navids Frustration in Aggression um. Das Lebensgefühl einer Jugend ohne Zukunft bestimmt den Tonfall von Reza Dormishians zweitem Film. Ihre Wut gibt der Montage den Rhythmus vor, ihre Unruhe wird von der Kamera mitaufgenommen. Aus nächster Nähe erleben wir die Ohnmacht einer Generation, die nicht mehr weiterweiß. Die sich ihrer Chancen beraubt fühlt und deren Aufbegehren ins Leere läuft.
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