Ned Rifle
© Hal Hartley
Als Ned Rifle 18 wird, beschließt er, aus dem Zeugenschutzprogramm auszusteigen und seinen Vater Henry umzubringen. Denn der hat Neds Mutter Fay ins Gefängnis gebracht, sie sitzt lebenslänglich wegen Hochverrats. Neds Pflegevater, der den jungen Mann zum christlichen Glauben gebracht hat, ist nicht begeistert von seinen Plänen, und auch Neds Onkel, den der literaturverrückte Henry einst zum Schreiben brachte, macht sich Sorgen. Doch Ned trifft auf Susan, eine Lippenstift- und Literaturfanatikerin, die erstaunlich viel über die Werke von Neds Familie weiß und darauf besteht, ihm zu helfen. Woher sie Henry kennt, und dass sie wegen einer Messerattacke in der Psychiatrie war, erzählt sie ihm nicht ... Der letzte Teil von Hal Hartleys Underground-Trilogie über das Leben von Henry, Fay und ihrem Sohn Ned konzentriert sich auf den jungen Titelhelden, der mit Gottes Hilfe einen Mord begehen möchte. Mit traditioneller Hartley'scher Lakonie und feiner, absurder und nie menschenverachtender Komik erzählt die Ikone des US-Independentfilms ein Märchen von Rache, Scheitern und Familienbanden. Hartley kehrt mit Ned Rifle ins Panorama zurück, wo 2007 Fay Grim, der zweite Teil der Saga, lief.