Gineva
© Nicolas Cilins
Adi and Florin, zwei junge Männer aus Rumänien, tanzen vor einem Blue-Screen. Als der Tanz zu Ende ist, wenden sie sich direkt an die Kamera und danken all jenen, die ihnen halfen, die letzten Wochen in Genf zu überleben. Sie sind vor einiger Zeit dorthin gekommen, da in ihrem Heimatland extreme Armut herrscht, und bitten ihre imaginären Zuschauer nun um Hilfe und Unterstützung. In kurzen Rollenspielen stellen sie Szenen aus ihrem Alltag in Rumänien und Genf nach, manchmal überspitzt und albern, dann wieder aufrichtig und voller Emotionen. Sie erinnern sich an den Abschied von ihren Familien in Rumänien und simulieren einige ihrer Erfahrungen als Callboys in Genf. Sie suchen im Internet ihre Lieblingslieder heraus, um sie den beiden Kameramännern am Set zu zeigen und sprechen von finanziellen und anderen Sorgen.
„2014 hörte ich von einer Bar in Genf, die von Männern besucht wird, die junge rumänische Callboys treffen wollen. Als ich dort zum ersten Mal hinein ging, herrschte eine seltsame Stimmung, die mich stutzig machte. Der Laden war fast völlig leer. Nur an der Bar standen zwei ältere Männer, die zu einer Gruppe junger Rumänen herüber schauten. Von Außen betrachtet bot die Bar eine passende Tarnung für das, was drinnen wirklich vorging. Mir war zuerst nicht recht klar, wie die Transaktionen zwischen potentiellen Kunden und den Roma-Jungs abliefen. An diesem Ort traf ich Adi und Florin. Ich fragte sie, ob sie in meinem Film mitspielen wollten, an dem ich gerade arbeitete. Wir besprachen dann vage, dass unter Umständen eine Bezahlung für sie dabei herausspringen könnte und schließlich kamen sie mit. Der Dreh sollte in einem improvisierten, rudimentären Filmstudio stattfinden, das in der Genfer Kunsthochschule eingerichtet war.“ (Nicolas Cilins)
„2014 hörte ich von einer Bar in Genf, die von Männern besucht wird, die junge rumänische Callboys treffen wollen. Als ich dort zum ersten Mal hinein ging, herrschte eine seltsame Stimmung, die mich stutzig machte. Der Laden war fast völlig leer. Nur an der Bar standen zwei ältere Männer, die zu einer Gruppe junger Rumänen herüber schauten. Von Außen betrachtet bot die Bar eine passende Tarnung für das, was drinnen wirklich vorging. Mir war zuerst nicht recht klar, wie die Transaktionen zwischen potentiellen Kunden und den Roma-Jungs abliefen. An diesem Ort traf ich Adi und Florin. Ich fragte sie, ob sie in meinem Film mitspielen wollten, an dem ich gerade arbeitete. Wir besprachen dann vage, dass unter Umständen eine Bezahlung für sie dabei herausspringen könnte und schließlich kamen sie mit. Der Dreh sollte in einem improvisierten, rudimentären Filmstudio stattfinden, das in der Genfer Kunsthochschule eingerichtet war.“ (Nicolas Cilins)