Lo que lleva el río
Gone with the River
© Yakarí, a.c.
Das Leben im Orinoco-Delta erweckt in Dauna eine große Neugier auf das, was jenseits des Flusses liegt. Ihr natürliches Talent für Sprachen und ihr Lerneifer wurden schon von klein auf durch ihre Familie und Pater Julio gefördert. Tarcisio, ihre Jugendliebe, unterstützt sie ebenfalls geduldig, weiß aber nicht mit dem gesellschaftlichen Druck innerhalb der Warao-Gemeinde umzugehen. Dauna liebt Tarcisio, aber sie befürchtet, dass er den strengen Regeln der Tradition nachgeben wird, welche ihr Streben nach akademischer Selbstverwirklichung behindern. Der allgegenwärtige sepiafarbene Fluss symbolisiert den Lauf der Handlung, die geprägt ist von Distanzierung und Annäherung. Die gekonnte Kameraführung untermalt diese sensible Darstellung von Kultur als einem lebendigen Organismus, der ständige Entwicklung erfordert.