Mapplethorpe: Look at the Pictures

Er war ein Katalysator und Erheller, aber auch ein Skandalmagnet. Sehr früh schon hatte Robert Mapplethorpe ein Ziel, das er bedingungslos verfolgte: „to make it“ und nicht nur Künstler, sondern auch Kunststar zu sein. Der Zeitpunkt ist günstig, es ist das Manhattan von Warhols Factory, des Studio 54 und einer nach den Stonewall-Unruhen hedonistisch ausgelebten Sexualität. Bereits seine erste Einzelausstellung (1976) breitet seine Themen aus: erotische Darstellungen, Blumen und Porträts. Berühmt-berüchtigt wird er durch eine Serie von Sex-Fotos aus dem schwulen SM-Milieu und Nacktaufnahmen von Schwarzen.
In der Dokumentation Mapplethorpe: Look at the Pictures von Fenton Bailey und Randy Barbato, die bereits 2003 und 2005 Panorama-Auftritte hatten, und für ihren neuen Film unbeschränkten Zugang zu Mapplethorpes Archiven bekamen, spricht der Ausnahmekünstler in neu entdeckten Interviews offen über sich selbst. Zugleich zeichnen die Aussagen von Freunden, Lovern, Familienmitgliedern, Berühmtheiten und Modellen ein durchaus kritisches Bild dieser komplexen Schlüsselfigur der Fotografie des 20. Jahrhunderts.
von Fenton Bailey, Randy Barbato
mit Robert Mapplethorpe, Edward Mapplethorpe, Fran Lebowitz, Brice Marden
USA / Deutschland 2016 108’

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