Ein Mann fällt eine Treppe hinunter, doch statt ihm zu helfen, schießen die Umstehenden Handyfotos. Der Gestürzte ist ein Taxifahrer, der sich für sein Recht durch die Untiefen der chinesischen Gesellschaft kämpft. Der Mann, der ihn gestoßen hat, ist vor nicht allzu langer Zeit betrunken in sein Taxi gestiegen, hat ins Steuer gegriffen und einen Unfall verursacht. Das Unfallopfer liegt seitdem im Koma, und weil dessen Familie mittellos ist, zahlt Lao Shi die Krankenhauskosten. Die Versicherung kommt dafür nicht auf, weil der Taxifahrer den Unfallort mit dem Verletzten verlassen hat, als keine Hilfe in Sicht war. Nun braucht Lao Shi die Zeugenaussage des Fahrgasts, die dieser ihm rabiat verweigert. Lao Shi heißt übersetzt „alter Stein“. Dieser Name ist durchaus symbolisch zu verstehen. Mit seinem Wunsch zu helfen wirkt der Taxifahrer wie ein aus den modernen Zeitläuften gefallener Mensch in einer Gesellschaft, in der die Menschen Scheuklappen tragen und nur an ihre eigene Zukunft denken. Auf der Suche nach einem Verantwortlichen für seine Misere wird das Opfer schließlich selbst zum Täter und Lao Shi allmählich zu einem realen Horrorfilm.