Toz bezi
Dust Cloth
© Meryem Yavuz
Nesrin und Hatun sind Putzfrauen in Istanbul. Sie sind Nachbarinnen, Freundinnen und Kurdinnen. Nesrin hat ihren Mann vor die Tür gesetzt. Eigentlich sollte es nur ein Warnschuss sein, aber jetzt kommt er nicht wieder und Nesrin und ihre kleine Tochter Asmin geraten in immer größere Not. Um sozial abgesichert zu sein, bräuchte Nesrin eine richtige Anstellung. Hatun hingegen träumt den Traum vom sozialen Aufstieg und einem Leben im schicken Stadtteil Moda, wo sie die Wohnungen ihrer bürgerlichen Mittelschichtkundinnen putzt. So stark ist ihr Wunsch, dass die Muslima Hatun dafür sogar in einer christlichen Kirche betet.
Toz bezi ist ein sensibles und ganz und gar unsentimentales Porträt einer Frauenfreundschaft. Doch über das Private der Nähe und der Konflikte zwischen Nesrin und Hatun hinaus zeichnet Ahu Öztürk auch das Bild einer Gesellschaft, in der die soziale und ethnische Herkunft ein unüberwindbares Hindernis sein kann. Sie erzählt davon fast beiläufig, wenn sie Hatun und Nesrin bei ihren Kundinnen zeigt. Und wenn die Kamera den beiden auf ihren Wegen zwischen den Welten Istanbuls folgt wird klar, dass die Distanz, die sie überwinden, nicht nur eine geografische ist.
Toz bezi ist ein sensibles und ganz und gar unsentimentales Porträt einer Frauenfreundschaft. Doch über das Private der Nähe und der Konflikte zwischen Nesrin und Hatun hinaus zeichnet Ahu Öztürk auch das Bild einer Gesellschaft, in der die soziale und ethnische Herkunft ein unüberwindbares Hindernis sein kann. Sie erzählt davon fast beiläufig, wenn sie Hatun und Nesrin bei ihren Kundinnen zeigt. Und wenn die Kamera den beiden auf ihren Wegen zwischen den Welten Istanbuls folgt wird klar, dass die Distanz, die sie überwinden, nicht nur eine geografische ist.