Fei cui zhi cheng
City of Jade
© Seashore Image Productions
Mit 16 Jahren hatte der älteste Bruder des Regisseurs die Familie verlassen, Midi Z war damals fünf Jahre alt. Daheim wurden Gerüchte über den Bruder verbreitet, er sei in der mythenumwobenen „City of Jade" zu Reichtum gekommen. Erst zur Beerdigung des Vaters, 1997, sahen sie ihn wieder: verarmt und opiumsüchtig. Viele Jahre später – Midi Z war inzwischen nach Taiwan ausgewandert und Filmregisseur geworden – wird der Bruder aus dem Gefängnis von Mandalay entlassen. Geschwächt, aber immer noch hoffend, eines Tages durch den Fund eines großen Jadesteins über Nacht reich zu werden, bricht er erneut auf zu den Minen. So wie unzählige andere in der Bürgerkriegsregion des Kachin-Staats zwischen Myanmar und China. Midi Z begleitet ihn mit der Kamera, folgt ihm auf dem Motorrad durch den Dschungel, immer weiter bis ins gefährliche, innerste Zentrum einer unzugänglichen Männerwelt. Da wo Abenteurer, Helden und Verzweifelte leben, schuften, graben, bohren, nach Jade suchen, von Malaria und Soldateska heimgesucht werden – und von Opium beflügelt vom großen Reichtum träumen. Fei cui zhi cheng dokumentiert den ergreifenden Versuch einer filmischen Annäherung zwischen zwei ungleichen Brüdern.
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Seashore Image Productions