Schwarzer Kies
Black Gravel
© Deutsche Kinemathek / Gabriele du Vinage
1960. Eine US-Militärflugbasis im Hunsrück verführt zu Schwarzhandel und Prostitution. Auch Robert Neidhardt, der die Amerikaner mit Kies für den Bau einer Startbahn beliefert, benutzt seinen Lastwagen für illegale Geschäfte. Auf einer Tour überfährt er versehentlich einen amerikanischen Soldaten und dessen Freundin … Der betont (neo-)realistisch inszenierte Thriller zeichnete ein kritisches Zeitbild der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Helmut Käutners Absicht, »die Gefahr neo-nazistischer und antisemitischer Strömungen« aufzuzeigen, stieß auf eine durch den Eichmann-Prozess sensibilisierte Öffentlichkeit. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland erstattete Anzeige wegen Beleidigung des jüdischen Volkes. Szenen mit jüdischem Bezug wurden daraufhin von Käutner ebenso entfernt wie der »ursprüngliche Schluss, bei dem Neidhardt sich neben die Leiche seiner toten Ex-Geliebten Inge Gaines legt und vom Kies begraben lässt. In der bearbeiteten Fassung bleibt Inge am Leben und bei ihrem Mann, während Robert panikartig nach Luxemburg flüchtet« (Jeanpaul Goergen, 2011). – Welterstaufführung der digitalen Fassung im Vorführformat 2K DCP.
Mit
- Helmut Wildt
- Ingmar Zeisberg
- Hans Cossy
- Wolfgang Büttner
- Anita Höfer
- Heinrich Trimbur
- Edeltraut Elsner
- Peter Nestler
- Ernst Jacobi
Stab
Regie | Helmut Käutner |
Buch | Helmut Käutner, Walter Ulbrich |
Kamera | Heinz Pehlke |
Montage | Klaus Dudenhöfer |
Musik | Bernhard Eichhorn |
Ton | Heinz Garbowski |
Bau-Ausführung | Gabriel Pellon |
Garderobe | Walter Schreckling, Elisabeth Daum |
Maske | Friedrich Havenstein, Sabine Brodt |
Produzent*in | Walter Ulbrich |
Produktion
Universum Film AG (Ufa)
Zusatzinformationen
DCP: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden