"Eines Tages wird das Träumen verboten sein" – in diesem Satz kulminiert der Prolog des Films, dessen erzählerische Logik keiner Konvention gehorcht, sondern der unwägbaren Grammatik von Träumen. Mohamed begegnet Gauklern, Wahrsagern und Predigern, er flieht vor den marschierenden Stiefeln der kolonialen Truppen, es verschlägt ihn in surreale Landschaften, Ruinen, Grotten und Gewölbe, auf Felder und Strände, ein Alptraum ohne Ende.
Ahmed Bouananis gegen alle Widerstände schwarzweiß gedrehter, poetischer Spielfilm Al-Sarab ist der erste lange und zugleich der letzte Film des Regisseurs. Sein Einfluss auf nachfolgende Generationen ist unermesslich.
Mit
- Mohamed Habachi
- Mohamed Saïd Afifi
- Fatima Regragul
Stab
Regie, Buch | Ahmed Bouanani |
Kamera | Abdellah Bayahia |
Montage | Ahmed Bouanani |
Musik | Image |
Ton | Yahia Bou Abdessalam |
Produktion
Centre Cinématographique Marocain (CCM)
Basma Production
Zusatzinformationen
Ahmed Bouanani
Geboren 1938 in Casablanca, Marokko. Er studierte Film am Institut des hautes études cinématographiques (IDHEC) in Paris. Neben seiner Arbeit als Regisseur war Bouanani auch als Cutter und Drehbuchautor an Filmen anderer marokkanischer Regisseure beteiligt. Außerdem war er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte eine Reihe von Gedichtbänden. Ahmed Bouanani starb 2011 im marokkanischen Demnate.
Filmografie (Auswahl)
1966 Tarfaya Aw Masseerat Sha'er / Tarfaya ou La marche d’un poète; 20 Min. 1968 Sitta wa Thaniat 'Ashar / Six et douze; 18 Min. 1971 Thakirah Arba'at 'Ashar / Mémoire 14; 24 Min. 1977 Al-Manabe' al-Arba'a / Les quatre sources; 35 Min. 1980 Al-Sarab / Le Mirage (The Mirage); 100 Min. 1981 Carte de visite; 30 Min. 1982 Casablanca, bilan et perspectives; 50 Min. · Sidi Kacem ou le rameau d’Olivier; 11 Min. 1984 L’Enfant, la torture et l’ordinateur; 15 Min. · Complexe sportif Mohammed V de Casablanca; 22 Min. 1991 Raconte-moi Meknès; 16 Min.
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017