Combat au bout de la nuit

Fighting Through the Night
Griechenland – die Schlagzeile von gestern – ist aus den aktuellen Meldungen verschwunden. Doch die Situation der Menschen dort ist so real wie zuvor, das Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps, und die Sparpolitik friert jede Bewegung ein. Poetisch-kämpferisch beobachtet Sylvain L’Espérance in dieser Langzeitstudie den Aufstand ohnmächtiger Putzkräfte oder Werftarbeiter, die den neuen Faschismus analysieren, den Einsatz selbstloser Ärzte in einer durch Spenden finanzierten Sozialklinik und nicht zuletzt die Verzweiflung Geflüchteter, die sich oft in prekäreren Situationen wiederfinden als jenen, aus denen sie geflüchtet sind. Die extremen Bedingungen wecken Solidarität in der krisengebeutelten Unter- und Mittelschicht, die antritt, der Entmenschlichung und Perspektivlosigkeit zu trotzen.
Sylvain L'Espérance gewährt Einblicke von einer Einfühlsamkeit und Tiefe, wie sie in der Medienöffentlichkeit schon lange keinen Platz mehr haben. Er interessiert sich für die Außenseiter, die Marginalisierten und für deren Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse. Nach mehreren Filmen, die er in Mali drehte, wendet er sich nun dem Herzen Europas zu.
von Sylvain L'Espérance Kanada 2016 Griechisch, Arabisch, Farsi, Französisch 285’ Farbe & Schwarz-Weiß Dokumentarische Form

Stab

Regie, Buch Sylvain L'Espérance
Kamera Sylvain L'Espérance
Montage Sylvain L'Espérance
Musik Don Stavrinos
Sound Design Catherine Van Der Donckt
Ton Sylvain L'Espérance
Regieassistenz Filio Chatzinakou
Produzent*in Sylvain L'Espérance

Weltvertrieb

Les films du tricycle

Produktion

Les films du tricycle

Sylvain L'Espérance

Geboren 1961 in Montreal. Er studierte Film und Kommunikationsdesign und ist in den letzten 25 Jahren von Quebec bis nach Mali und Griechenland gereist. In seinen Filmen verbindet er Formen des Direct Cinema mit experimentellen Anordnungen und geht so die Wirklichkeit aus poetischer Perspektive an. Seine Filme wurden weltweit auf zahlreichen Festivals gezeigt und ausgezeichnet.

Filmografie (Dokumentarfilme)

1988 Les écarts perdus 1992 Les printemps incertains (Shadows of Spring) 1997 Le temps qu’il fait 2002 La main invisible (The Invisible Hand) 2006 Un fleuve humain (The River Where We Live) 2009 Intérieurs du delta (Into the Delta) 2012 Sur le rivage du monde (Standing on the Edge of the World) 2014 Bamako temps suspendu 2016 Combat au bout de la nuit (Fighting Through the Night)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017