Motherland (Bayang Ina Mo)
In der Tradition des Cinéma vérité verzichtet Regisseurin Ramona S. Diaz auf jegliche Interviews, beobachtet das bloße Geschehen: überfüllte Flure und Doppelbelegungen von Betten zur Bewältigung des Geburtenansturms, Informationsvermittlung durch Mikrofonansagen, Besuchszeiten als logistisches Großunterfangen. Ein Baby geht verloren, taucht wieder auf. Geburtsvorgänge, wie beiläufig eingefangen. Dazwischen preisen Sozialarbeiterinnen unermüdlich die Vorzüge von Familienplanung. Motherland ist mehr als ein Institutionsporträt, liefert ebenso vielschichtige Einblicke in die philippinische Gesellschaft, die geprägt ist von tief verankertem Katholizismus, Ohnmacht der Armen – und Geburtenexplosion. Doch über allem schweben Humor und menschliche Wärme. Mütter gebären Leben, und Leben gebärt Geschichten. Selten ist man beidem zugleich so nah gewesen.
Stab
Regie, Buch | Ramona S. Diaz |
Kamera | Nadia Hallgren, Clarissa De Los Reyes |
Montage | Leah Marino |
Sound Design | Wayne Bell |
Ton | Mark Laccay |
Produzentinnen und Produzenten | Ramona S. Diaz CineDiaz, Rey Cuerdo Kidlat Entertainment, Leah Marino CineDiaz |
Weltvertrieb
Produktion
CineDiaz
Zusatzinformationen
Ramona S. Diaz
Geboren in Manila, Philippinen. Sie studierte Kommunikationswissenschaft. Neben ihrer Arbeit als Regisseurin, Drehbuchautorin, Produzentin und Cutterin leitet Ramona S. Diaz in den USA und in zahlreichen afrikanischen Ländern Workshops zur Produktion und Postproduktion von Filmen.
Filmografie
1992 Exits; 10 Min. · In Residence; 10 Min. 1995 Spirits Rising; 60 Min. 2003 Imelda; 103 Min. 2010 The Learning; 98 Min. 2012 Don’t Stop Believin’: Everyman’s Journey; 105 Min. 2017 Motherland (Bayang Ina Mo)
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017