Félicité

Félicité ist eine stolze, unabhängige Frau, die als Sängerin in einer Bar in Kinshasa arbeitet. Wenn sie auf die Bühne geht, scheint sie die Welt und den Alltag um sich herum zu vergessen. Auch die Gäste lassen sich vom Rhythmus der melancholischen und kraftvollen Melodien anstecken. Als Félicités Sohn nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt, versucht sie verzweifelt, das Geld für eine Operation aufzutreiben. Ein atemloser Streifzug durch ärmliche Straßen und durch wohlhabendere Bezirke der kongolesischen Hauptstadt beginnt. Tabu, einer der Stammgäste der Bar, der in jeder Hinsicht gern über die Stränge schlägt, will Félicité helfen. Nur widerwillig nimmt sie das Angebot an. Nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus findet Félicités Sohn nicht in sein altes Leben zurück, doch ausgerechnet der Schwerenöter Tabu lockt ihn aus der Reserve. Félicités karge Wohnung mit dem permanent kaputten Kühlschrank wird zum utopischen Ort in einem Land, das für die meisten seiner Einwohner keine Hoffnung bereithält. Das Trio bildet eine eigenwillige Schicksalsgemeinschaft, die gemeinsam getrennte Wege gehen darf.
von Alain Gomis
mit Véro Tshanda Beya, Gaetan Claudia, Papi Mpaka
Frankreich / Senegal / Belgien / Deutschland / Libanon 2017 Lingala 123’ Farbe

Mit

  • Véro Tshanda Beya (Félicité)
  • Gaetan Claudia (Samo)
  • Papi Mpaka (Tabu)

Stab

Regie, Buch Alain Gomis
Kamera Céline Bozon
Montage Fabrice Rouaud
Musik The Kasaï Allstars
Sound Design Jean-Pierre Laforce, Fred Meert
Ton Benoit De Clerck
Production Design Oumar Sall (le grand)
Kostüm Nadine Ostobogo Boucher, Emma Zola
Maske Nadine Ostobogo Boucher, Ana Senghor
Regieassistenz Demba Deye, Delphine Daull
Casting Roger Ngandu Kangudia, Deschamps Matala Shakembo
Production Manager Oumar Sall
Produzent*innen Arnaud Dommerc, Alain Gomis, Omar Sall
Ausführende*r Produzent*in Roger Ngandu Kangudia
Koproduzent*innen Anne-Laure Guégan, Géraldine Sprimont, Vanessa Ciszewski, Georges Schoucair
Koproduktion Need Productions Brüssel
Katuh Studio Berlin
Schortcut Films Beirut

Granit Films

Cinekap

Alain Gomis

Geboren 1972 in Paris, Frankreich. Er studierte Kunstgeschichte und Film. Nach Video- und Kurzfilmen drehte er 2002 seinen ersten, mit dem Silbernen Leoparden in Locarno ausgezeichneten Spielfilm L’afrance. Sein letzter Film Félicité wurde 2017 im Wettbewerb der Berlinale präsentiert.

Filmografie

1996 Caramels et chocolats; 12 Min. 1998 Tout le monde peut se tromper; 8 Min. 1999 Tourbillons (Whirlwinds); 13 Min. 2002 L’afrance (As a Man); 90 Min. 2003 Petite lumière (Little Light); 15 Min. 2006 Ahmed; 15 Min. 2008 Andalucia; 90 Min. 2012 Aujourd'hui (Today); 86 Min. 2017 Félicité; 129 Min. 2022 Rewind & Play; 65 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022