Andres Veiel erteilt dem Künstler selbst das Wort. Aus zahlreichen bisher unerschlossenen Bild- und Tondokumenten montiert er ein assoziatives, durchlässiges Porträt, das, wie der Künstler selbst, eher Ideenräume öffnet als Statements verkündet. Beuys boxt, parliert, doziert, erklärt dem toten Hasen die Kunst und fragt: „Wollen Sie eine Revolution ohne Lachen machen?“ Doch man erlebt auch den Menschen, den Lehrer und Grünen-Kandidaten. Einmal, kurz vor seinem Tod, lässt er sich auch ohne Hut fotografieren. Die Widersprüche und Spannungsfelder, in denen Beuys’ Gesamtkunstwerk entstanden ist, werden sichtbar. Sein erweiterter Kunstbegriff führte ihn mitten in bis heute relevante gesellschaftliche, politische und moralische Debatten.
Stab
Regie, Buch | Andres Veiel |
Montage | Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer |
Archiv | Monika Preischl |
Musik | Ulrich Reuter, Damian Scholl |
Sound Design | Matthias Lempert |
Animation | Jutojo, Toby Cornish, Johannes Braun |
Kamera | Jörg Jeshel |
Ton | Hubertus Müll |
Production Manager | Melanie Berke |
Produzent*in | Thomas Kufus |
Koproduzent*innen | Claudia Steffen, Christoph Friedel, Martina Zöllner, Simone Reuter, Christiane Hinz |
Koproduktion |
Terz Filmproduktion Köln SWR Baden-Baden WDR Köln |
In Zusammenarbeit mit | Arte |
Weltvertrieb
Beta Cinema
Produktion
zero one film
Monika Preischl (Archivrecherche), Stephan Krumbiegel (Schnitt), Olaf Voigtländer (Schnitt), Thomas Kufus (Produzent), Andres Veiel (Regisseur, Drehbuchautor), Moderation: Ralf Schenk
Beuys
Wettbewerb · Pressekonferenz · 14. Februar 2017
Pressekonferenz in voller Länge
Beuys
Wettbewerb · Roter Teppich · 14. Februar 2017
Roter Teppich in voller Länge
Andres Veiel
Geboren 1959 in Stuttgart. Parallel zu seinem Psychologiestudium absolvierte er eine Ausbildung in Regie und Dramaturgie am Künstlerhaus Bethanien in Berlin unter anderem bei Krzysztof Kieślowski. Seinen ersten Dokumentarfilm fürs Kino drehte er 1992; es folgte Balagan, der 1994 auf der Berlinale präsentiert wurde. Einem großen Publikum wurde Veiel 2001 durch Black Box BRD bekannt. 2011 feierte sein erster Spielfilm Wer wenn nicht wir im Wettbewerb der Berlinale Premiere und wurde mit dem Alfred-Bauer-Preis ausgezeichnet. 2005 wurde sein Theaterstück „Der Kick“ uraufgeführt; die Verfilmung lief 2006 im Panorama. Bei der Uraufführung seines Stücks „Das Himbeerreich“ 2013 führte er selbst Regie.
Filmografie
1992 Winternachtstraum; Dokumentarfilm 1993 Balagan; Dokumentarfilm 1996 Die Überlebenden; Dokumentarfilm 2001 Black Box BRD; Dokumentarfilm 2004 Die Spielwütigen; Dokumentarfilm 2006 Der Kick – Spurensuche eines Mordes 2011 Wer wenn nicht wir 2017 Beuys
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018