Almost Heaven
Vorsichtig wäscht Ying Ling das Gesicht des reglosen Körpers. Sie nimmt die feuchten Tücher und säubert Hände, Füße und schließlich den Rumpf. Weit weg von zu Hause übt das 17-jährige Mädchen für die Prüfung zur Bestatterin an einem der größten Bestattungsinstitute Chinas. Aus respektvoller Nähe zeigt der dokumentarische Film Ying Lings Skrupel und Ängste, an den intimen Momenten des letzten Abschieds teilzunehmen. Er registriert ihre Furcht vor den Gespenstern, die in den langen Gängen des Krematoriums lauern könnten, fängt aber auch die vergnügten Scherze mit ihrem Kollegen ein, zu dem sich eine zärtliche Freundschaft anbahnt. Ein Film über das Erwachsenwerden zwischen ehernen Traditionen und rasantem Fortschritt, mitten unter Geistern und Toten.
Stab
Regie, Buch | Carol Salter |
Kamera | Carol Salter |
Montage | Cinzia Baldessari, Hoping Chen, Rodrigo Saquel |
Musik | Terence Dunn |
Sound Design | Raoul Brand |
Mischung | Peter Hodges |
Produzentinnen | Carol Salter, Elhum Shakerifar, Heike Bachelier, Cinzia Baldessari |
Produktion
Rocksalt films
Postcode Films
Carol Salter
Die Dokumentarfilm-Regisseurin hat sich auf intime Porträts von außergewöhnlichen Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen spezialisiert. Ihre Filme wurden auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Sie studierte an der National Film and Television School in Beaconsfield bei London und arbeitete acht Jahre lang als Inhouse-Producerin und Regisseurin für die Hilfsorganisation Oxfam. Für viele Filme war sie zudem als Cutterin tätig. In beratender Funktion war sie an Andy Heathcotes und Heike Bacheliers The Moo Man beteiligt, der 2013 in der Sektion Kulinarisches Kino lief.
Filmografie (Auswahl)
2007 Mayomi 2011 Unearthing the Pen; Kurz-Dokumentarfilm 2017 Almost Heaven
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017