Mzis qalaqi
City of the Sun
courtesy of Arseni Khachaturan
Einst wurden in den Minen Tschiaturas bis zu 50 Prozent des weltweit benötigten Metalls Mangan gefördert. Heute wirkt der westgeorgische Ort wie eine apokalyptische Geisterstadt. Mzis qalaqi porträtiert einige verbliebene Einwohner: Musiklehrer Zurab zerlegt marode Betonbauten, um mit den Eisenträgern ein Zubrot zu verdienen. Archil arbeitet noch im Bergwerk, seine Leidenschaft gilt jedoch einer Laientheatergruppe. Zwei junge Athletinnen trainieren trotz Mangelernährung stoisch für die nächsten Olympischen Spiele.
In seinem Debütfilm gibt Regisseur Rati Oneli faszinierende Einblicke in einen Lebensraum, dessen düstere Industrieruinen gewaltig und kulissenhaft zugleich wirken. Ein Gewirr maroder Stromkabel und betagter Seilbahnen durchzieht Tschiatura wie verstopfte Blutbahnen einen siechenden Organismus, der unermüdlich dem Lauf des Lebens trotzt. Mzis qalaqi erinnert uns an die Flüchtigkeit von Utopien. In der Stadt, in der die Sonne niemals scheint, sind es einzig ihre Bewohner, die Wärme generieren. Viel mehr als dem Minenunternehmen gelingt Oneli etwas Großartiges: Seine Kamera fördert den wertvollsten Rohstoff zu Tage – Menschlichkeit.
In seinem Debütfilm gibt Regisseur Rati Oneli faszinierende Einblicke in einen Lebensraum, dessen düstere Industrieruinen gewaltig und kulissenhaft zugleich wirken. Ein Gewirr maroder Stromkabel und betagter Seilbahnen durchzieht Tschiatura wie verstopfte Blutbahnen einen siechenden Organismus, der unermüdlich dem Lauf des Lebens trotzt. Mzis qalaqi erinnert uns an die Flüchtigkeit von Utopien. In der Stadt, in der die Sonne niemals scheint, sind es einzig ihre Bewohner, die Wärme generieren. Viel mehr als dem Minenunternehmen gelingt Oneli etwas Großartiges: Seine Kamera fördert den wertvollsten Rohstoff zu Tage – Menschlichkeit.
Stab
Regie | Rati Oneli |
Buch | Dea Kulumbegashvili, Rati Oneli |
Kamera | Arseni Khachaturan |
Montage | Ramiro Suarez |
Sound Design | Andrey Dergachev |
Ton | Sonia Matrosova, Alexey Kobzar |
Produzentinnen und Produzenten | Dea Kulumbegashvili OFA / Office of Film Architecture, Rati Oneli OFA / Office of Film Architecture, Jim Stark |
Weltvertrieb
Produktion
OFA / Office of Film Architecture
Jim Stark
Zusatzinformationen
Rati Oneli
© courtesy of Arseni Khachaturan
Geboren 1977 in Tiflis, Georgien. Er studierte dort Orientalistik sowie International Relations und International Media in New York. Rati Oneli ist als Regisseur, Produzent und Cutter tätig. Mzis qalaqi ist Onelis erster abendfüllender Film.
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017