Le jeune Karl Marx

The Young Karl Marx | Der junge Karl Marx
1844. Der 26-jährige Karl Marx lebt notorisch verschuldet und von Existenzängsten geplagt mit seiner Frau Jenny im Pariser Exil. Als er den kaum jüngeren Friedrich Engels kennenlernt, verachtet er den Sohn eines Fabrikbesitzers zunächst als Dandy. Doch Engels hat gerade auf der Basis eigener Erlebnisse seine Studie über die Verelendung des englischen Proletariats publiziert und längst begonnen, sich von seiner Klasse zu entfernen. Sie werden Freunde, inspirieren sich als Gleichgesinnte und verfassen Schriften, mit denen sie der unvermeidlich erscheinenden Revolution einen theoretischen Überbau geben wollen. Ihr Anspruch ist es, die Welt nicht mehr nur zu interpretieren, sondern sie grundlegend zu verändern. Der Widerstand konservativer Kräfte und die internen Machtkämpfe innerhalb der Linken spornen sie dabei nur an.
Raoul Peck beschreibt die Ursprünge der internationalen sozialistischen Bewegung, die Entstehung des Bundes der Kommunisten und seines Gründungsdokuments, des Kommunistischen Manifests. Zugleich entwirft der Film das Porträt zweier ungestümer junger Männer, die fest an die Vision einer humanen Gemeinschaft und die revolutionäre Kraft der Ausgebeuteten und Unterdrückten glauben.
von Raoul Peck
mit August Diehl, Stefan Konarske, Vicky Krieps, Olivier Gourmet, Michael Brandner, Alexander Scheer, Hannah Steele, Niels Bruno Schmidt
Frankreich / Deutschland / Belgien 2017 Französisch, Deutsch, Englisch 112’ Farbe Altersfreigabe FSK 12

Mit

  • August Diehl (Karl Marx)
  • Stefan Konarske (Friedrich Engels)
  • Vicky Krieps (Jenny Marx)
  • Olivier Gourmet (Pierre Proudhon)
  • Michael Brandner (Joseph Moll)
  • Alexander Scheer (Wilhelm Weitling)
  • Hannah Steele (Mary Burns)
  • Niels Bruno Schmidt (Karl Grün)

Stab

Regie Raoul Peck
Buch Pascal Bonitzer, Raoul Peck
Kamera Kolja Brandt
Montage Frédérique Broos
Musik Alexei Aigui
Ton Jörg Theil, Benoît Biral
Ausstattung Benoît Barouh
Kostüm Paule Mangenot
Maske Anne Moralis
Casting Sylvie Brocheré
Produzent*innen Nicolas Blanc, Rémi Grellety, Robert Guédiguian, Raoul Peck
Koproduzent*innen Benny Drechsel, Karsten Stöter, Patrick Quintet
Koproduktion Rohfilm GmbH Berlin
Artémis Productions Brüssel

Raoul Peck

Geboren 1953 in Port-au-Prince, Haiti. Peck ist ausgebildeter Wirtschaftsingenieur und studierte Film. Der internationale Durchbruch gelang ihm 1991 mit dem Dokumentarfilm Lumumba: La mort du prophète. 1996 und 1997 war Peck Kulturminister in Haiti. Er war mehrmals Gast der Berlinale, zuletzt 2017 mit I Am Not Your Negro und Le jeune Karl Marx.

Filmografie

1985 Merry Christmas Deutschland oder Vorlesung zur Geschichtstheorie II 1988 Haitian Corner 1991 Lumumba: La mort du prophète (Lumumba – Death of a Prophet); Dokumentarfilm 1993 L’homme sur les quais (The Man by the Shore) 1994 Desounen: Dialogue with Death; Dokumentarfilm · Haiti – Le silence des chiens (Haiti, Silence of the Dogs); Dokumentarfilm 2000 Lumumba 2001 Profit & Nothing But! Or Impolite Thoughts on the Class Struggle; Dokumentarfilm 2005 Sometimes in April 2009 Moloch Tropical; IFB Berlinale Special 2012 Assistance mortelle (Fatal Assistance); Dokumentarfilm 2014 Meurtre à Pacot (Murder in Pacot); IFB Panorama 2016 I Am Not Your Negro; Dokumentarfilm 2017 Le jeune Karl Marx (The Young Karl Marx)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022