Das blaue Licht
The Blue Light
Foto: Walter Riml, Quelle: Deutsche Kinemathek, © Dr. Christian Riml, WaRis-Tiroler Filmarchiv
In einem abgeschiedenen Bergdorf in den Dolomiten begegnet dem Maler Vigo das Mädchen Junta, das von den abergläubischen Dörflern als Hexe verfemt wird. Von Juntas Schönheit angelockt, sollen ihr in Vollmondnächten zahlreiche junge Männer zu einem geheimnisvollen blauen Licht auf dem Monte Cristallo gefolgt und dabei in den Tod gestürzt sein. Vigo gewinnt die Zuneigung der scheuen Einsiedlerin. Er zieht in ihre Hütte, und eines Nachts entdeckt er ihr Geheimnis … Leni Riefenstahls Regiedebüt, zu dem sie das Drehbuch gemeinsam mit dem Kritiker Béla Balázs verfasste, war eine Außenseiterproduktion nicht nur abseits der etablierten Berliner Studios, sondern auch innerhalb des männlich dominierten, sportiv und dokumentarisch ausgerichteten Bergfilmgenres. An Originalschauplätzen mit vielen Sarntaler Laiendarstellern gedreht, gibt Das blaue Licht Seelenlandschaften wieder, wobei die Verwendung von infrarotempfindlichem Filmmaterial irreale Effekte bewirkte. So changiert die Darstellung von Junta, der Ausgestoßenen, zwischen Märchen und Horrorfilm, die Darstellung ihrer Sexualität zwischen lieblichem Idyll und gewaltbesetztem Albtraum.
Mit
- Leni Riefenstahl
- Mathias Wieman
- Max Holzboer
- Beni Führer
- Franz Maldacea
- Martha Mair
Stab
Regie | Leni Riefenstahl |
Buch | Leni Riefenstahl, Béla Balázs nach Motiven des Romans „Bergkristall“ (1930) von Gustav Renker |
Kamera | Hans Schneeberger |
Kameraassistenz | Heinz von Jaworsky |
Montage | Leni Riefenstahl |
Musik | Giuseppe Becce |
Ton | Hans Bittmann |
Bau-Ausführung | Leopold Blonder |
Produzent*innen | Leni Riefenstahl, Henry Sokal |
Produktion
L. R. Studio-Film GmbH / H. R. Sokal-Film GmbH
Zusatzinformationen
DCP: La Tresor Kreativhandel, München
Digitale Restaurierung: Alpha Omegga digital, München