In einem abgeschiedenen Bergdorf in den Dolomiten begegnet dem Maler Vigo das Mädchen Junta, das von den abergläubischen Dörflern als Hexe verfemt wird. Von Juntas Schönheit angelockt, sollen ihr in Vollmondnächten zahlreiche junge Männer zu einem geheimnisvollen blauen Licht auf dem Monte Cristallo gefolgt und dabei in den Tod gestürzt sein. Vigo gewinnt die Zuneigung der scheuen Einsiedlerin. Er zieht in ihre Hütte, und eines Nachts entdeckt er ihr Geheimnis … Leni Riefenstahls Regiedebüt, zu dem sie das Drehbuch gemeinsam mit dem Kritiker Béla Balázs verfasste, war eine Außenseiterproduktion nicht nur abseits der etablierten Berliner Studios, sondern auch innerhalb des männlich dominierten, sportiv und dokumentarisch ausgerichteten Bergfilmgenres. An Originalschauplätzen mit vielen Sarntaler Laiendarstellern gedreht, gibt Das blaue Licht Seelenlandschaften wieder, wobei die Verwendung von infrarotempfindlichem Filmmaterial irreale Effekte bewirkte. So changiert die Darstellung von Junta, der Ausgestoßenen, zwischen Märchen und Horrorfilm, die Darstellung ihrer Sexualität zwischen lieblichem Idyll und gewaltbesetztem Albtraum.
von Leni Riefenstahl
mit Leni Riefenstahl, Mathias Wieman, Max Holzboer, Beni Führer, Franz Maldacea, Martha Mair
Deutschland 1932 Deutsch 86’ Schwarz-Weiß Premierenfassung von 1932, digital restauriert 2018 Altersfreigabe FSK 18

Mit

  • Leni Riefenstahl
  • Mathias Wieman
  • Max Holzboer
  • Beni Führer
  • Franz Maldacea
  • Martha Mair

Stab

Regie Leni Riefenstahl
Buch Leni Riefenstahl, Béla Balázs nach Motiven des Romans „Bergkristall“ (1930) von Gustav Renker
Kamera Hans Schneeberger
Kameraassistenz Heinz von Jaworsky
Montage Leni Riefenstahl
Musik Giuseppe Becce
Ton Hans Bittmann
Bau-Ausführung Leopold Blonder
Produzent*innen Leni Riefenstahl, Henry Sokal

Produktion

L. R. Studio-Film GmbH / H. R. Sokal-Film GmbH

Zusatzinformationen

DCP: La Tresor Kreativhandel, München
Digitale Restaurierung: Alpha Omegga digital, München