Brüder
Brothers
Quelle: Deutsche Kinemathek
Hamburg 1896. Die Arbeit im Hafen ist hart, in der Arbeiterschaft brodelt es. Forderungen nach Lohnerhöhung finden kein Gehör. Treffen und Versammlungen werden abgehalten, die Situation spitzt sich zu. Nachdem die Gewerkschaft Unterstützung zugesagt hat, kommt es zum Streik. Einen der Organisatoren treffen dessen Folgen besonders hart: Mit einer bettlägerigen Ehefrau, seiner alten Mutter und einer kleinen Tochter bewohnt er eine Mansarde im Gängeviertel. Hier wird er am Weihnachtsabend gewaltsam verhaftet. Auf der Polizeiwache steht er seinem Bruder gegenüber: einem Wachtmeister, einem Repräsentanten des Klassenfeinds, den er Tage zuvor aus seiner Wohnung gewiesen hatte … Am Vorabend der Weltwirtschaftskrise erinnerte Werner Hochbaum mit seinem Rückblick auf den verlorengegangenen Großen Hamburger Hafenarbeiterstreik zugleich an die sozialen Errungenschaften, die Gewerkschaften und Sozialdemokratie in der Weimarer Republik durchgesetzt hatten. Diese unterstützten Hochbaums Spielfilmdebüt, das mit dokumentarischen Passagen Authentizität erzeugt und an dessen Ende – wie auf dem Panzerkreuzer Potemkin – eine rot kolorierte Fahne im Winde flattert: »Trotz alledem!«
Mit
- Gyula Balogh
- Erna Schumacher
- Ilse Berger
Stab
Regie, Buch | Werner Hochbaum |
Kamera | Gustav Berger |
Bau-Ausführung | Walter Roon-Günteritz |
Ausstattung | Oscar Lorenzen |
Produzent*in | Werner Hochbaum |
Produktion
Werner Hochbaum-Filmproduktion
Zusatzinformationen
Unter der Mitwirkung von Hafenarbeitern und Arbeiterfrauen, Kindern und anderen Menschen aus dem Volke.
Kopie: Svenska Filminstitutet, Stockholm