Hotel Jugoslavija
Anhand der wechselvollen Geschichte des einst berühmten Hotels Jugoslavija in Belgrad, einer Ikone des Modernismus von 1969, zeigt er die massiven Veränderungen, die Land und Leute in den letzten 40 Jahren durchlebt haben. Den Verfall des Gebäudes, die großen Pläne für seine Zukunft und die ernüchternde Realität setzt Wagnières analog zum Verfall gesellschaftlicher Werte, den er im postjugoslawischen Serbien wahrnimmt. Die Architektur, gefilmt in kühlen Super-16-Bildern, als Zeugin des kollektiven Unbewussten: Über zehn Jahre hinweg gedreht, geht die Auseinandersetzung über bloße Nostalgie hinaus und greift auch heutige Ideale auf. Ein persönlicher und zugleich politischer Essay.
Stab
Regie, Buch | Nicolas Wagnières |
Kamera | Denis Jutzeler, Benoît Peverelli |
Montage | Damián Plandoit |
Musik | Filippo Gonteri |
Sound Design | Martin Stricker |
Ton | Masaki Hatsui, Eleonora Polato |
Produzent*in | Benjamin Poumey |
Produktion
C-Side Productions
Nicolas Wagnières
Geboren 1971 in Lausanne. Nach seiner Ausbildung zum Hochbau-Konstruktionszeichner arbeitete er als Verkäufer in einem Plattenladen, Musikproduzent und DJ. Dann begann er, an der Genfer Kunsthochschule HEAD Film zu studieren. Nach seinem Abschluss 2005 war er dort weitere fünf Jahre als Forschungsassistent tätig. Er arbeitet häufig als Videofilmer mit Theaterregisseuren und Choreografen in Genf zusammen und realisiert Dokumentarfilmprojekte. Hotel Jugoslavija ist sein Langfilmdebüt.
Filmografie
2002 En quête; Kurzfilm 2003 Le bord de la table (The edge of the table); Kurzfilm 2005 Tranzit; Kurzfilm 2008 Hotel Jugoslavija 1.0; Kurzfilm 2018 Hotel Jugoslavija
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018