Inkan, gongkan, sikan grigo inkan

Human, Space, Time and Human
Mit einem alten Kriegsschiff sticht eine Gruppe unterschiedlicher Menschen in See: ein Senator mit seinem Sohn, ein frisch verheiratetes Paar, ein mysteriöser Alter, eine Gruppe Sexarbeiterinnen und eine Bande gewaltbereiter krimineller Männer. Der koreanische Regisseur Kim Ki-duk verschenkt keine Zeit, um in diesem begrenzten Setting seine Figuren gnadenlos aufeinander loszulassen. Das aggressive Verhalten der Schlägerbande und ihres Anführers richtet sich erst gegen die Passagiere der ersten Klasse, dann immer wahlloser gegen den Rest der Mitreisenden. Auf Vergewaltigung folgt Mord und die erste von zahlreichen, immer brutaler werdenden Meutereien lässt nicht lange auf sich warten. Spätestens als der Blick auf die See statt Wasser unerklärlicherweise ein Meer aus Wolken offenbart, scheint der gesellschaftliche Mikrokosmos des Schiffes endgültig aus den Fugen geraten zu sein. Die Figuren bleiben namenlos und ohne Biografie, relevant ist nur das atemlose Hier und Jetzt, das zur Parabel auf die Bestie Mensch wird. In einer dramatischen, zwischenmenschlichen Abwärtsspirale führt der grausame Kampf um Nahrung und ums nackte Überleben letztlich ins Fantastische.
von Kim Ki-duk
mit Mina Fujii, Jang Keun-suk, Ahn Sung-ki, Lee Sung-jae, Ryoo Seung-bum, Sung Ki-youn, Joe Odagiri
Südkorea 2018 Koreanisch, Japanisch 122’ Farbe Weltpremiere

Mit

  • Mina Fujii (Eve)
  • Jang Keun-suk (Adam)
  • Ahn Sung-ki (Der alte Man)
  • Lee Sung-jae (Adams Vater)
  • Ryoo Seung-bum (Gangster-Boss)
  • Sung Ki-youn (Kapitän)
  • Joe Odagiri (Eves Freund)

Stab

Regie Kim Ki-duk
Regie, Buch Kim Ki-duk
Regieassistenz Moon Si-hyun
Kamera Lee Jeong-in
Montage Kim Ki-duk
Musik Park In-young
Ton Jeong Jong-ho
Sound Design Lee Seung-yup, Kim Young-rok
Production Design Kim Young-tak
Kostüm Lim Ju-hyun
Maske Lim Ju-hyun
Ausführende*r Produzent*in Kim Ki-duk
Produzent*in Kim Dong-hoo

Produktion

Kim Ki-duk Film

Kim Ki-duk

Geboren 1960 in Bonghwa, Südkorea. Nach seinem Studium in Paris kehrte er nach Südkorea zurück und begann als Drehbuchautor zu arbeiten. Sein Regiedebüt legte er 1996 mit dem Low-Budget-Film Ageo vor. Seither hat er mit seinen Filmen auf internationalen Festivals immer wieder für Aufsehen gesorgt. Er war bereits mehrmals bei der Berlinale zu Gast, zuletzt 2004 mit Samaria, für den ihm der Silberne Bär verliehen wurde.

Filmografie

1996 Ageo (Crocodile) 1997 Yasaeng dongmul bohoguyeog (Wild Animals) 1998 Paran daemun (Birdcage Inn); Panorama 2000 Seom (The Isle) · Shilje sanghwang (Real Fiction) 2001 Soo-chwi-in bul-myeong (Address Unknown) 2002 Na-bbun nam-ja (Bad Guy); Wettbewerb · Hae-an-seon (The Coast Guard) 2003 Bom, Yeorum, Gaeul, Gyeowool… Geurigo Bom (Spring, Summer, Fall, Winter... and Spring) 2004 Samaria (Samaritan Girl); Wettbewerb · Bin-jip (3–Iron) 2005 Hwal (The Bow) 2006 Sigan (Time) 2007 Sum (Breath) 2008 Bi-mong (Dream) 2011 A-ri-rang (Arirang) · A-men (Amen) 2012 Pi-ae-ta (Pieta) 2013 Moe-bi-u-seu (Moebius) 2014 Il-dae-il (One on One) 2015 Se-top (Stop) 2016 Geu-mul (The Net) 2018 Inkan, gongkan, sikan grigo inkan (Human, Space, Time and Human); Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018