Aufbruch
DepartureDas Kino hat schon verschiedenste Richtungen eingeschlagen, um von Verzweiflung, Schmerz, Trauer und Einsamkeit zu erzählen. Dieser Film geht einen ganz eigenen Weg. Er führt von einer verlassenen Tischlerwerkstatt über ein heruntergekommenes altes Haus zu einem Hafengelände. Die Gangart ist gemächlich, die Gegend menschenleer. Eine Flasche Schnaps, einen Strauß Gladiolen, ein paar Äpfel und Kartoffeln, eine Fotografie, einen Koffer und ein Buch mit russischen Gedichten – viel mehr braucht es nicht als Beiwerk für den minimalistischen Plot. Als der Mann ein Holzkreuz zimmert, ist das eine von mehreren Szenen, in denen Hände am Werk zu sehen sind. Zwischen Reduktion und Pathos, mit eindrucksvoll fotografierten Bildern von großer Intensität und gelegentlichem kraftvollem Percussion-Einsatz entfaltet sich ein intimes Drama, das um die Fragen kreist, woher man kommt und wohin man geht.
Mit
- Ludwig Wüst (Mann)
- Claudia Martini (Frau)
- Suse Lichtenberger (Frau am Telefon)
Stab
Regie, Buch | Ludwig Wüst |
Kamera | Klemens Koscher |
Montage | Samuel Käppeli |
Musik | Andreas Dauböck |
Sound Design | Bernhard Maisch |
Ton | Tjandra Warsosumarto |
Production Design | Ludwig Wüst |
Produzentinnen und Produzenten | Maja Savić, Ludwig Wüst |
Produktion
film-pla.net
Ludwig Wüst
Geboren 1965 in Vilseck, Bayern. Seit 1987 lebt er in Wien, wo er eine Schauspiel- und Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst absolvierte. Ludwig Wüst ist als Theaterregisseur, Autor, Schauspieler und Filmemacher tätig.
Filmografie
2002 Ägyptische Finsternis; 63 Min. 2006 Zwei Frauen; 58 Min. 2007 Bon Voyage; 47 Min. 2009 Koma; 83 Min. 2011 Tape End; 60 Min. 2012 2012: pasolinicode02112011; 15 Min. 2013 Das Haus meines Vaters; 63 Min. 2014 Abschied; 73 Min. 2015 (ohne titel); 63 Min. 2016 Heimatfilm; 87 Min. 2018 Aufbruch
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2018