Malou
© ZIEGLER FILM
Hannah lebt mit ihrem Ehemann, dem Architekten Martin, in Westberlin. Ihre vor mehr als zehn Jahren verstorbene Mutter Malou war Französin, die einst aus Liebe zu ihrem deutschen Mann zum Judentum konvertierte. Nach 1933 musste das Paar emigrieren, sodass Hannah in Buenos Aires zur Welt kam. In Deutschland, wo sie Emigranten unterrichtet und als „Ausländerin“ betrachtet wird, fühlt sie sich fremd und unverstanden. In Erinnerungen an Malou und in Auseinandersetzungen mit Martin sucht sie ihre Identität … Jeanine Meerapfel, selbst als Tochter deutsch-jüdischer Eltern in Buenos Aires geboren, reflektiert in ihrem Spielfilmdebüt ihre eigene Geschichte und verwebt dabei elegant Gegenwart und Vergangenheit. In gedämpften Sepia-Tönen schildert sie den Weg der exaltierten Bar-Chansonette Malou in eine unglückliche Ehe und den Alkohol. Nüchtern kontrastiert sie diese Melodramatik mit Hannahs entschlossenem Aufbruch aus der weiblichen Unmündigkeit. Während sich die Mutter in der offenen Luxus-Limousine noch wohlig an die breite Brust ihres Ehemannes kuschelte, setzt sich die Tochter selbst ans Steuer ihres Peugeot-Kabrioletts, um nach einem selbstbestimmten Lebensweg zu suchen.
Mit
- Ingrid Caven
- Helmut Griem
- Grischa Huber
- Ivan Desny
- Peter Chatel
- Marie Colbin
- Margarita Calahorra
- Lo van Hensbergen
- Dietrich Mattausch
- Antonio Skármeta
Stab
Regie | Jeanine Meerapfel |
Buch | Jeanine Meerapfel, Grischa Huber, Michael Juncker |
Kamera | Michael Ballhaus |
Montage | Dagmar Hirtz |
Musik | Peer Raben |
Ton | Gunther Kortwich |
Ausstattung | Rainer Schaper |
Kostüm | Anna Spaghetti |
Koproduzent*in | Regina Ziegler |
Zusatzinformationen
DCP: Ziegler Film, Berlin