Berlin–Prenzlauer Berg. Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990
Berlin Prenzlauer Berg – Encounters between 1st of May and 1st of July 1990
© DEFA-Stiftung / Michael Lösche
„Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990“ stehen im Zentrum des Films, in dem der „Kampftag der Arbeiterklasse“ und die Währungs- und Wirtschaftsunion der beiden deutschen Staaten die zeitlichen Eckpunkte bilden. Eine Rockband im aufgelassenen Grenzstreifen der DDR, Demonstranten der „Antifa“ aus beiden Teilen der Stadt und Hausbesetzer, die ein autonomes Kulturzentrum planen – im Ostberliner Bezirk Prenzlauer Berg zeigt sich „der kurze Sommer der Anarchie“ nach Öffnung der Mauer besonders intensiv. Für einen feucht-fröhlichen Abgesang sorgen Seniorinnen beim Schwoof und alternde Bohemiens beim Gelage, Transvestiten aus dem Westen und Musikanten vom Balkan. Ernste Töne steuern Frauen in Verantwortung bei: Die Arbeiterinnen eines Textil-VEBs und die Inhaberin eines Modegeschäfts befürchten einen wirtschaftlichen Niedergang, während in „Konnopke’s Imbiß“ die erste D-Mark von der Chefin freudig begrüßt wird … Petra Tschörtner: „Ich wollte versuchen, das ganz besondere Lebensgefühl dieses Stadtteils zu dokumentieren. Die Menschen aus Prenzlauer Berg haben sich schon immer mehr Freiraum genommen als andere.“
Stab
Regie | Petra Tschörtner |
Buch | Petra Tschörtner, Jochen Wisotzki |
Kamera | Michael Lösche |
Montage | Angelika Arnold |
Ton | Uve Haußig, Ulrich Fengler |
Produzent*in | Fritz Hartthaler |
Zusatzinformationen
Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin