Wa lakin alardh tadur

It Still Rotates
In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren gab eine Gruppe von Filmemachern, die zu dem Zeitpunkt in der Filmabteilung des Kulturministeriums arbeiteten, das Magazin CINEMA heraus. Diese Gruppe gründete im April 1989 die Sudanese Film Group (SFG), um unabhängiger vom Staat agieren zu können. Ihr Ziel bestand darin, an allen Aspekten der Filmproduktion, der Filmvorführung und der Lehre beteiligt zu sein und die Leidenschaft der Sudanes*innen für das Kino aufrechtzuerhalten. Am 30. Juni 1989 beendete jedoch der Putsch, der ein Misstrauen gegenüber allen Formen der Kunst mit sich brachte, jegliche kulturellen Bestrebungen. Alle zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden verboten. Im Jahr 2005 wurde schließlich die feste Hand des Staates etwas gelockert und die SFG konnte sich erneut registrieren.
Das Arsenal – Institut für Film und Videokunst ließ 2018 sieben Werke dieser sudanesischen Filmemacher digital restaurieren. Suliman Elnours Abschlussfilm Wa lakin alardh tadur (1978) schildert den Alltag jener Zeit in einer Schule im Jemen.
von Suliman Elnour UdSSR 1978 Arabisch 19’ Farbe Dokumentarische Form

Stab

Regie, Buch Suliman Elnour
Kamera Salah Sharif
Montage M. Shakhovskaya
Sound Design O. Polisonov, Ali Qassim Al-Khaledi
Restaurierung Arsenal – Institut für Film und Videokunst

Produktion

All Union State Institute of Cinematography (VGIK), Moscow

Suliman Elnour

Suliman Elnour, geboren 1947, ist ein sudanesischer Filmemacher und Autor. Er absolvierte ein Studium der Folklore, Afrika- und Asienstudien an der University of Khartoum und ein Filmstudium am Gerasimov Institute of Cinematography (VGIK) in Moskau. Er ist Gründungsmitglied der Sudanese Film Group sowie Redaktionsmitglied des Magazins Cinema.

Filmografie

1978 Wa lakin alardh tadur (But Still It Rotates); 20 Min. 1996 The Last Haven; 21 Min. 1997 Africa, Jungle, Drums and Revolution 2001 The Forgotten Village of Magano; 14 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019