Omarska
Der Film basiert auf den quälenden Erinnerungen der bis zum Ausbruch des Krieges als Richterin tätigen Nusreta Sivac. Sie kam in das Konzentrationslager Omarska und musste in der Küche arbeiten. Von dort konnte sie die Gräueltaten beobachten und wurde selbst Opfer der Gewalt. Omarska versucht mittels Archivmaterial, Videos und Aussagen von Überlebenden in einer 3D-Animation eine virtuelle Gedenkstätte zu konstruieren. Sobald die letzten Zeitzeug*innen gestorben sind, werden Text- und Bilddokumente eine zentrale Rolle in der historischen Aufarbeitung der Ereignisse spielen. Wissenschaftler*innen, Künstler*innen, Filmemacher*innen und Schriftsteller*innen werden zu Interpreten der Vergangenheit und müssen die Überlebenden ersetzen, die Historiker*innen ihrer eigenen Erfahrung waren.
Mit
- Nusreta Sivac
- Edin Ramulić
- Midhat Fazlić
- Emin Delić (Übersetzer)
Stab
Regie | Varun Sasindran |
Kamera | Varun Sasindran |
Montage | Sajra Subasic |
3D-Animation | Oh Eun Lee |
Sound Design | Yannick Delmaire |
Weltvertrieb
Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains
Produktion
Le Fresnoy – Studio national des arts contemporains
Varun Sasindran
Geboren 1987 in Kerala, Indien. Er studierte Elektro- und Kommunikationstechnik und arbeitete vier Jahre lang als Softwareentwickler, bevor er 2012, inspiriert von seinen Besuchen internationaler Filmfestivals, beschloss, seinen Job zu kündigen und sich dem Film zuzuwenden. Er studierte Visuelle Medien an der Calicut University in Kerala und absolvierte den Masterstudiengang an der Sarajevo Film Academy. Über den Regisseur Alain Fleischer, der dort einen Workshop leitete, wurde er auf das französische Institut Le Fresnoy – Studio National des Arts Contemporains aufmerksam, das er anschließend besuchte.
Filmografie (Kurzfilme)
2017 La Chambre (The Room) 2018 Omarska
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019