Les nuits fauves
Savage NightsCyril Collards auf der Grundlage seines gleichnamigen Romans realisiertes Debüt überrascht und fesselt mit unzähligen Einfällen, ungewöhnlichen Kameraeinstellungen und einer Sprunghaftigkeit, die jegliche dramaturgische Ordnung aushebelt. Er komponierte dafür nicht nur die Musik selbst, sondern übernahm auch die Hauptrolle. Collard gehörte zu den ersten Künstlern in Frankreich, die öffentlich erklärten, HIV-positiv zu ein. Mit nur 35 Jahren starb er an der Immunschwäche, drei Tage bevor sein Werk unter Jurypräsident Marcello Mastroianni mit vier Césars ausgezeichnet wurde.
Mit
- Cyril Collard (Jean)
- Romane Bohringer (Laura)
- Carlos López (Samy)
- Corine Blue (Lauras Mutter)
- Claude Winter (Jeans Mutter)
- René-Marc Bini (Marc)
- Maria Schneider (Noria)
- Clémentine Célarié (Marianne)
- Laura Favali (Karine)
- Denis D'Archangelo (Sänger)
- Jean-Jacques Jauffret (Pierre Ollivier)
- Aissa Jabri (Kader)
- Francisco Gimenez (Paco)
- Marine Delterme (Sylvie)
- Yannick Tolila (Krankenschwester)
- Olivier Pajot (Lempereur)
- Diego Porres (Jaime)
- Stephan Lakatos (Jipe)
- Christophe Chantre (Martial)
- Michel Voletti (Mr André)
- Régine Arniaud (Véro)
Stab
Regie | Cyril Collard |
Buch | Cyril Jacques, Jacques Fieschi nach dem gleichnamigen Roman von Cyril Collard |
Kamera | Manuel Teran |
Montage | Lise Beaulieu |
Musik | René-Marc Bini, Cyril Collard, Corine Blue |
Ton | Michel Brethez, Dominique Hennequin |
Ausstattung | Jacky Macchi, Katja Kosenina |
Kostüm | Régine Arniaud |
Maske | Hertz Nativ |
Regieassistenz | Jean-Jacques Jauffret, Corine Blue |
Production Managers | Olivier Ramon, Agnès Berthola |
Ausführende*r Produzent*in | Jean-Frédéric Samie |
Produzent*in | Nella Banfi |
Koproduktion |
Orango Film Rom La Sept Paris |
Produktion
Banfilm
Cyril Collard
Geboren 1957 in Paris. Gab sein naturwissenschaftliches Studium auf, um Anfang der 1980er-Jahre als Regieassistent von Maurice Pialat zu arbeiten. 1986 erfuhr er von seiner HIV-Infektion. 1989 veröffentlichte er seinen zweiten, autobiografisch geprägten Roman „Les nuites fauves“ über das Leben mit der Krankheit, den er 1992 verfilmte. Dabei schrieb er nicht nur das Drehbuch und die Musik und führte Regie, sondern spielte auch die Hauptrolle. Der Film wurde 1993 mit vier Césars ausgezeichnet, was Collard nicht mehr erlebte, da er drei Tage vor der Preisverleihung starb.
Filmografie
1982 Grand huit; Kurzfilm 1986 Alger la blanche; Kurzfilm 1988 Les raboteurs 1992 Les nuits fauves (Savage Nights); Panorama
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019