Håp

Hope
Anja und Tomas hatten mal ganz andere Lebensentwürfe. Als bei der wesentlich jüngeren Anja ein Hirntumor diagnostiziert wird, bricht das wohl organisierte, aber nur noch funktionale Nebeneinander des erfolgreichen Paares jäh in sich zusammen. Zudem ist Weihnachten. Der Schock, mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert zu sein, die im Alltag stets verdrängt wird, verändert alles.
Unsentimental, aber voller Empathie erzählt der Film davon, wie sich in der Beziehung, in der Patchwork-Familie und im Freundeskreis plötzlich die Zeitwahrnehmung verändert. Einem emotionalen Erdbeben gleich löst diese veränderte Perspektive lang aufgeschobene Gespräche aus und gibt verdrängten Gedanken und Gefühlen ein Ventil. Alltägliche Räume, beiläufige Gesten und eingeschliffene Gesprächsmuster entpuppen sich als Chimären einer Normalität, die es nur so lange gibt, wie die Körper der Protagonist*innen mitzuspielen bereit sind. Was passiert, wenn jemand aussteigt? Håp ist das Drama einer erkalteten Liebesbeziehung in der Konfrontation mit dem Jetzt.
von Maria Sødahl
mit Andrea Bræin Hovig, Stellan Skarsgård, Elli Müller Osborne, Alfred Vatne Brean, Daniel Storm Forthun Sandbye, Eirik Hallert, Steinar Klouman Hallert, Dina Enoksen Elvehaug, Einar Økland, Gjertrud Jynge
Norwegen / Schweden 2019 Norwegisch, Schwedisch 125’ Farbe

Mit

  • Andrea Bræin Hovig (Anja)
  • Stellan Skarsgård (Tomas)
  • Elli Müller Osborne (Julie)
  • Alfred Vatne Brean (Erlend)
  • Daniel Storm Forthun Sandbye (Isak)
  • Eirik Hallert (Henrik)
  • Steinar Klouman Hallert (Simon)
  • Dina Enoksen Elvehaug (Ada)
  • Einar Økland (Anjas Vater)
  • Gjertrud Jynge (Vera)

Stab

Regie, Buch Maria Sødahl
Kamera Manuel Alberto Claro
Montage Christian Siebenherz
Sound Design Gisle Tveito
Ton Henric Andersson
Szenenbild Jørgen Stangebye Larsen
Kostüm Ellen Dæhli Ystehede
Maske Anja Dahl
Casting Celine Engebrigtsen
Produktionsleitung Bente Maalen
Produzent*in Thomas Robsahm
Ausführende Produzent*innen Yngve Sæther, Espen Osmundsen
Koproduzent*innen Lizette Jonjic, Peter Possne
Koproduktion Zentropa Sweden Göteborg
Film i Väst Trollhättan

Weltvertrieb

TrustNordisk

Maria Sødahl

Die 1965 geborene Regisseurin schloss 1993 ihr Regiestudium an Den Danske Filmskole ab. Nach mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen legte sie 2010 mit Limbo ihren ersten abendfüllenden Spielfilm vor. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem auf dem Montreal Film Festival, dem Kosmorama Filmfestival in Trondheim und beim internationalen norwegischen Filmfestival in Haugesund.

Filmografie

1988 Life is Hard and Then You Die; Kurzfilm 1991 Rimini; Kurzfilm 1993 Bulldozer; Kurzfilm 1994 Sara; Kurzfilm 1995 Africa 2000 De syv dødssynder: vrede (The Seven Deadly Sins, Wrath); Kurzfilm 2010 Limbo 2019 Håp (Hope); Panorama

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020