Bardelys the Magnificent

Die Galgenhochzeit
Frankreich im 17. Jahrhundert: Der Marquis de Bardelys, Charmeur bei Hofe und Günstling des Königs, wettet darauf, dass ihn die schöne, aber kratzbürstige Roxalanne, Tochter eines oppositionellen Landadligen, heiraten wird. Als ein gesuchter Aufrührer getarnt, gewinnt er ihr Vertrauen – und ihre Liebe. Doch als Roxalanne die Maskerade durchschaut, verrät sie ihn an seine Häscher und ihm droht der Galgen … Bardelys the Magnificent zeigt John Gilbert in einer Douglas-Fairbanks-Rolle, dessen ohnehin schon triumphalen Gestus er aber leichthin übertrumpft. Denn in seinem einzigen Mantel-und-Degen-Film nutzt King Vidor die Gelegenheit, das Genre sanft zu ironisieren. Degenkämpfe und Verfolgungsjagden münden in ein Finale voller Unwahrscheinlichkeiten, wobei mit der turbulenten Handlung auch die Kamera immer entfesselter agiert. Zugleich enthält Bardelys the Magnificent eine der romantischsten und berühmtesten Szenen in Vidors Werk: die Kahnfahrt der Liebenden durch einen Tunnel herabhängender Weidenzweige. Bis zur Restaurierung des verschollen geglaubten Films in den Jahren 2007/08 hatte nur ein kurzer, in Show People zitierter Ausschnitt überlebt.
von King Vidor
mit John Gilbert, Eleanor Boardman, Roy D’Arcy, Lionel Belmore, Emily Fitzroy, George K. Arthur, Arthur Lubin, Theodore von Eltz, Karl Dane, Fred Malatesta
USA 1926 englische Zwischentitel 90’ Schwarz-Weiß & Viragiert Restaurierte Fassung 2008

Mit

  • John Gilbert
  • Eleanor Boardman
  • Roy D’Arcy
  • Lionel Belmore
  • Emily Fitzroy
  • George K. Arthur
  • Arthur Lubin
  • Theodore von Eltz
  • Karl Dane
  • Fred Malatesta

Stab

Regie King Vidor
Buch Dorothy Farnum
Story Rafael Sabatini Bardelys the Magnificent (1905)
Kamera William Daniels
Montage Conrad A. Nervig
Ausstattung Cedric Gibbons, James Basevi, Richard Day
Kostüm André Ani, Lucia Coulter
Regieassistenz Harold Bucquet

Produktion

Metro-Goldwyn-Mayer Corp. (Loew’s, Inc.) (King Vidor’s production)

Zusatzinformationen

DCP: Lobster Films, Paris

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020