Von der verführerischen Tänzerin Chick zum Würfeln angestiftet, verliert Zeke die Einkünfte seiner Familie aus der Baumwollernte an den Falschspieler Hot Shot. Beim Versuch, das Geld zurückzufordern, erschießt er versehentlich seinen eigenen Bruder. Aus Gram und Reue wird Zeke daraufhin zum Erweckungsprediger. Auch Chick lässt sich von ihm taufen. Doch als er das Glück mit ihr wiedergefunden zu haben glaubt, steht Hot Shot in der Tür … King Vidors erster Tonfilm ist im Grunde ein Oratorium. Von Spirituals, Blues- und Worksongs rhythmisch vorangetrieben, schildert Hallelujah den Konflikt zwischen Religion und Sexualität und reiht religiöse Ekstasen an sexuelle Avancen. Leidenschaftlich und expressiv von einem „all African American cast“ dargestellt, fand die Besetzung des Films in Europa durchweg faszinierte Aufmerksamkeit, während sich das weiße Publikum in den USA nicht nur durch die Hautfarbe der Protagonist*innen provoziert fühlte. Es sollte mehr als 20 Jahre dauern, bis in Ruby Gentry eine weiße Amerikanerin in einem King-Vidor-Film derart offen ihren ‚sexual drive‘ ausleben durfte.
von King Vidor
mit Daniel L. Haynes, Nina Mae McKinney, William Fountaine, Harry Gray, Fanny Belle DeKnight, Everett McGarrity, Victoria Spivey, Milton Dickerson, Robert Couch, Walter Tait
USA 1929 Englisch 100’ Schwarz-Weiß Altersfreigabe FSK 12

Mit

  • Daniel L. Haynes
  • Nina Mae McKinney
  • William Fountaine
  • Harry Gray
  • Fanny Belle DeKnight
  • Everett McGarrity
  • Victoria Spivey
  • Milton Dickerson
  • Robert Couch
  • Walter Tait

Stab

Regie King Vidor
Buch Wanda Tuchock
Story King Vidor, Richard Schayer
Dialoge Ransom Rideout
Kamera Gordon Avil
Montage Hugh Wynn, Anson Stevenson
Ton Douglas Shearer
Ausstattung Cedric Gibbons
Kostüm Henrietta Frazer
Regieassistenz Robert A. Golden, Harold Garrison

Produktion

Metro-Goldwyn-Mayer Corp. (Loew’s, Inc.) (King Vidor’s production)

Zusatzinformationen

Kopie: Warner Bros. Pictures Germany, Hamburg

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020