Stella Martin, Tochter eines Fabrikarbeiters in Massachusetts, träumt nicht nur vom sozialen Aufstieg, sie nimmt ihn zielstrebig in Angriff: Geschickt angelt sie sich den Fabrikmanager Stephen Dallas, Sohn eines ruinierten Millionärs. Nach der Geburt von Tochter Laurel entfremdet sich das Paar jedoch; Stella findet Stephen langweilig, Stephen hält ihre Freunde für vulgär. Als er nach New York versetzt wird, bleibt Laurel das einzige Band zwischen ihnen. Das Kind scheint sich ganz für den Vater zu entscheiden, als dieser seine einstige Jugendfreundin, eine reiche Erbin, heiraten will. Und Stella Dallas ist ein Muttertier: die Liebe ihrer Tochter liegt ihr ebenso am Herzen wie deren sozialer Aufstieg … Bereits 1925 diente der populäre Romanstoff Henry King als Vorlage einer Verfilmung, aus der King Vidor in seinem Film einen Ausschnitt zeigt. Die feministische Filmtheorie hat Vidors Melodram in den vergangenen Jahren ausgiebig gewürdigt, denn gemeinsam mit den für die Oscars nominierten Darstellerinnen gelang ihm die vielschichtige Zeichnung einer dominanten Frauenfigur zwischen Selbstaufopferung und Triumph. „Das geht noch weiter als Douglas Sirk“, Helma Sanders-Brahms, 1979.
von King Vidor
mit Barbara Stanwyck, John Boles, Anne Shirley, Barbara O’Neil, Alan Hale, Marjorie Main, Tim Holt, George Walcott, Ann Shoemaker, Nella Walker
USA 1937 Englisch 105’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Barbara Stanwyck
  • John Boles
  • Anne Shirley
  • Barbara O’Neil
  • Alan Hale
  • Marjorie Main
  • Tim Holt
  • George Walcott
  • Ann Shoemaker
  • Nella Walker

Stab

Regie King Vidor
Buch Sarah Y. Mason, Victor Heerman, Harry Wagstaff Gribble, Gertrude Purcell, Joe Bigelow
Story Olive Higgins Prouty Stella Dallas (1923)
Kamera Rudolph Maté
Montage Sherman Todd
Musik Alfred Newman
Ausstattung Richard Day
Kostüm Omar Kiam
Regieassistenz Walter Mayo
Ton Frank Maher
Produzent*in Samuel Goldwyn

Produktion

Howard Productions, Inc.

Zusatzinformationen

Kopie: Park Circus, Glasgow

King Vidor

King Vidor wurde 1894 in Galveston, Texas geboren und starb 1982 in Paso Robles, Kalifornien. Ab 1913 Arbeit im lokalen Nickelodeon als Filmvorführer; als Jugendlicher erste Aktualitätenfilme; 1919 erster abendfüllender Spielfilm. 1925 Durchbruch mit dem pazifistischen Kriegsfilm The Big Parade. Vidor wird zum erfolgreichen Stummfilmregisseur mit humanistischer Vision und bleibt seinem Interesse an sozialen Fragen und technischer Innovation beim Wechsel zum Tonfilm treu. Bis 1959 dreht er 54 Spielfilme verschiedenster Genres: Western, Melodrama, Kostümfilm, Komödie und sogar einen Antikfilm.

Filmografie (Auswahl)

1919 The Turn in the Road; Lost film 1925 The Big Parade (Die große Parade) 1928 The Crowd (Ein Mensch der Masse) 1929 Hallelujah 1934 Our Daily Bread (Der letzte Alarm) 1938 The Citadel 1940 Northwest Passage (Nordwest-Passage) 1947 Duel in the Sun (Duell in der Sonne) 1949 The Fountainhead (Ein Mann wie Sprengstoff) 1956 War and Peace (Krieg und Frieden) 1959 Solomon and Sheba (Salomon und die Königin von Saba)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020