Isabella

Mariel möchte die Rolle der Isabella in Shakespeares „Maß für Maß“ spielen. Sie hat bereits für ein Vorsprechen geprobt, steckt aber in Geldnöten. In der Hoffnung auf finanzielle Unterstützung vonseiten ihres Bruders, zu dem sie lange keinen Kontakt hatte, wendet sie sich an dessen Freundin Luciana, die ebenfalls Schauspielerin und erfolgreicher ist als Mariel. Luciana willigt ein, den Bruder zu überzeugen – aber nur, wenn Mariel zum Vorsprechen geht. Doch das Glück ist nicht auf Mariels Seite. Die Rolle, um die sie sich immer wieder bemüht, entzieht sich ihr. Und jedes Mal begegnet sie Luciana, einer Art glücklicheren Doppelgängerin. Mariel beginnt an der Schauspielerei zu zweifeln. Im Dilemma der jungen Frau überlagern sich ihre Vorstellung von Erfolg und ihre Erfahrungen von Freundschaft, Mutterschaft und Karriere. Isabella ist der neueste Teil einer Reihe von Piñeiro-Filmen über weibliche Rollen in Shakespeares Dramen und eine moralische Geschichte, die in Anlehnung an Alain Resnais und Jacques Rivette mit dem nichtlinearen Erzählen experimentiert. Piñeiro springt in der Chronologie vor und zurück und erzählt Mariels Geschichte als vielfarbiges Mosaik von mathematischer Präzision.
von Matías Piñeiro
mit María Villar, Agustina Muñoz, Pablo Sigal, Gabi Saidon
Argentinien / Frankreich 2020 Spanisch 80’ Farbe Weltpremiere

Mit

  • María Villar (Mariel)
  • Agustina Muñoz (Luciana)
  • Pablo Sigal (Miguel)
  • Gabi Saidon (Sol)

Stab

Regie, Buch Matías Piñeiro
Kamera Fernando Lockett
Montage Sebastián Schjaer
Musik Gabi Saidón, Santi Grandone
Sound Design Mercedes Tennina
Production Design Ana Cambre
Kostüm Ana Cambre
Produzent*in Melanie Schapiro
Ausführende*r Produzent*in Melanie Schapiro
Koproduktion Le Fresnoy - Studio national des arts contemporains Tourcoing

Produktion

Trapecio Cine

Matías Piñeiro

Geboren 1982 in Buenos Aires, Argentinien, lebt seit 2011 in New York. Die Spiel- und Kurzfilme des Regisseurs und Drehbuchautors wurden auf auf der Berlinale, in Toronto, Locarno, Cannes und auf dem New York Film Festival uraufgeführt. Seine Filme basieren auf literarischen Quellen wie Shakespeare, Sappho und D. F. Sarmiento. Er ist außerordentlicher Professor am Pratt Institute in New York und koordiniert das Filmprogramm an der Elías Querejeta Zine Eskola in San Sebastián. Derzeit arbeitet er an der Adaption von Henry James’ „The Lesson of the Master“ und an einem Essayfilm auf der Grundlage von Francesco Petrarcas „De remediis utriusque fortunae“.

Filmografie (Auswahl)

2007 El hombre robado (The Stolen Man) 2009 Todos mienten (They All Lie) 2010 Rosalinda; Kurzfilm 2012 Viola 2014 La princesa de Francia (The Princess of France) 2016 Hermia & Helena 2020 Isabella 2021 Sycorax; Kurzfilm, Co-Regie: Lois Patiño 2024 Tú me abrasas (You Burn Me)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024