35 rhums

35 Shots of Rum | 35 Rum
Lionel, ein Zugführer aus einer Pariser Vorstadt, hat sich sein Leben lang aufopfernd um seine Tochter gekümmert. Er weiß, dass Joséphine nun alt genug ist, um auf eigenen Füßen zu stehen, doch er hängt an ihr, und auch Joséphine scheint noch nicht bereit, die Geborgenheit ihres Zuhauses aufzugeben. Zu ihren Nachbarn gehören die Taxifahrerin Gabrielle, deren zaghafte Bemühungen, sich mit Vater und Tochter anzufreunden, auf wenig Gegenliebe stoßen, und Noé, der seine Wohnung in exakt dem Zustand belassen hat, in dem er sie von seinen verstorbenen Eltern geerbt hat.
Claire Denis erzählt von alltäglichen Dingen: Lionels Kollege René geht in den Ruhestand, Noés Katze stirbt. Es sind die leisen Zwischentöne, die spürbar machen, dass es für all diese Menschen Zeit ist loszulassen: Lionel muss sich von seiner Tochter lösen, Joséphine das warme Nest verlassen und Noé seine Vergangenheit abschütteln. René, der immer nur für seine Arbeit gelebt hat, wagt vielleicht den drastischsten Schritt.
von Claire Denis
mit Alex Descas, Mati Diop, Nicole Dogué, Grégoire Colin, Ingrid Caven, Jean-Christophe Folly
Frankreich / Deutschland 2008 Französisch 100’ Farbe Altersfreigabe FSK 6

Mit

  • Alex Descas (Lionel)
  • Mati Diop (Joséphine)
  • Nicole Dogué (Gabrielle)
  • Grégoire Colin (Noé)
  • Ingrid Caven (Tante)
  • Jean-Christophe Folly (Ruben)

Stab

Regie Claire Denis
Buch Claire Denis, Jean-Pol Fargeau
Kamera Agnès Godard
Montage Guy Lecorne
Musik Tindersticks
Sound Design Christophe Winding, Josephina Rodríguez, Dominique Hennequin
Ton Martin Boissau
Production Design Arnaud De Moleron
Kostüm Judy Shrewsbury
Maske Danièle Vuarin
Casting Nicolas Ronchi
Regieassistenz Pierre Senelas
Production Managers Benoît Pilot, Angela Krabbe
Produzent*in Bruno Pesery
Koproduktion Pandora Film Produktion Köln

Produktion

Soudaine Compagnie

Claire Denis

Die in Paris geborene Regisseurin und Drehbuchautorin lebte bis zu ihrem 13. Lebensjahr in verschiedenen afrikanischen Ländern. Sie studierte am Institut des hautes études cinématographiques, wo sie die Kamerafrau Agnès Godard kennenlernte, mit der sie später bei den meisten ihrer Filme zusammenarbeitete. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Regieassistentin für Robert Enrico, Wim Wenders, Costa-Gavras, Jacques Rivette und Jim Jarmusch. Mit ihren Filmen Man no run, Beau travail und Vers Mathilde war sie zu Gast im Forum. 2020 besuchte sie die Berlinale im Rahmen der Reihe On Transmission.

Filmografie (Auswahl)

1988 Chocolat 1989 Man no run 1990 S’en fout la mort (No Fear, No Die) 1995 À propos de Nice 1996 Nenette and Boni 1999 Beau travail 2001 Trouble Every Day 2002 Friday Night 2005 The Intruder · Vers Mathilde (Towards Mathilde) 2008 35 rhums (35 Shots of Rum) 2010 White Material 2013 Bastards · Un beau soleil intérieur (Let the Sunshine In) 2018 High Life 2021 Avec amour et acharnement (Both Sides of the Blade)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022