Coma
Bonello, einer der scharfsinnigsten Vertreter des französischen Kinos, beglückt uns in Coma mit einem Kommentar zur Pandemie und überraschend viel schwarzem Humor. Angesiedelt zwischen Essay und Fantasy, zeigt der Film die väterlichen Bemühungen, sich in das Dilemma seiner Tochter einzufühlen, und gleichzeitig die weitverbreitete Angst um die Zukunft unserer Kinder. Unter Einsatz von Animation und Stop-Motion werden Beobachtungen zur globalen Erwärmung und Geopolitik angestellt oder aber zu unserer anscheinenden Unfähigkeit zur angemessenen Analyse der Verhältnisse. Abseitige Obsessionen, zweifelhafte Vorbilder und Geschlechterbeziehungen von vorgestern – es gibt viele Gründe, warum die virtuelle Welt Eltern Angst machen kann. Es sei denn, sie wissen, wie Bonello, dass Vertrauen das wichtigste Geschenk ist, das man seinem Kind machen kann.
Mit
- Julia Faure (Patricia Coma)
- Louise Labeque (Junges Mädchen)
- Laëtitia Casta (Sharons Stimme)
- Gaspard Ulliel (Scotts Stimme)
- Vincent Lacoste (Nicholas’ Stimme)
- Louis Garrel (Dr. Ballards Stimme)
- Anaïs Demoustier (Ashleys Stimme)
Stab
Regie, Buch | Bertrand Bonello |
Kamera | Antoine Parouty |
Montage | Gabrielle Stemmer |
Musik | Bertrand Bonello |
Sound Design | Jean-Pierre Laforce, Clément Laforce |
Ton | Romain Cadilhac |
Szenenbild | Daphné Yvon, Gaston Portejoie, Anna Bonello |
Kostüm | Pauline Jacquard |
Maske | Raphaële Thiercelin |
Regieassistenz | Alexis Diop |
Produzent*innen | Justin Taurand, Bertrand Bonello |
Koproduzent*innen | Felix de Givry, Ugo Bienvenu |
Koproduktion | Remembers Paris |
Weltvertrieb
Best Friend Forever Sales
https://www.bestfriendforever.be/ https://www.bestfriendforever.be/
Produktion
Les Films du Bélier
http://www.lesfilmsdubelier.fr http://www.lesfilmsdubelier.fr
My New Picture
Bertrand Bonello
Nicht in deutscher Sprache verfügbar
Coma
Encounters · Berlinale Meets | Interview · 31. Januar 2022
Bertrand Bonello
Der Musiker und Filmemacher wurde 1968 in Nizza geboren. 1996 adaptierte er Pier Paolo Pasolinis Autobiografie für den Kurz-Dokumentarfilm Qui je suis. Das Panorama zeigte 1998 sein Spielfilmdebüt, Quelque chose d’organique. Bonellos nachfolgende Filme wurden in verschiedenen Sektionen der Filmfestspiele von Cannes gezeigt. 2014 war sein Film Saint Laurent über den französischen Modeschöpfer in zehn Kategorien für den Filmpreis César nominiert. Im gleichen Jahr organisierte er eine Ausstellung im Centre Pompidou und veröffentlichte ein Musikalbum. Bonello realisiert auch weiterhin erfolgreich Kurz- und Musikfilme.
Filmografie
1996 Qui je suis – d’après Pier Paolo Pasolini; Kurzfilm 1998 Quelque chose d’organique (Something Organic) 2001 Le pornographe (The Pornographer) 2002 The Adventures of James and David; Kurzfilm 2003 Tiresia 2005 Cindy: The Doll Is Mine; Kurzfilm 2007 My New Picture; Kurzfilm 2008 De la guerre (On War) 2010 Where the Boys Are; Kurzfilm 2011 L’Apollonide: Souvenirs de la maison close (House of Tolerance) 2012 Ingrid Cavan, musique et voix; Dokumentarische Form 2014 Où en êtes-vous ?; Kurzfilm · Saint Laurent 2016 Nocturama · Sarah Winchester, opéra fantôme; Kurzfilm 2019 Zombi Child 2020 Où en êtes-vous ? #2; Kurzfilm 2022 Coma
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022