In der Wüste
Für seinen ersten Langfilm In der Wüste hat Rafael Fuster Pardo eine Erzählung des chilenischen Autors Antonio Skármeta als Vorlage gewählt und mit einem starken Ensemble (post)migrantischer Laiendarsteller*innen gearbeitet. Lakonisch und pointiert entwirft er das Bild eines entbehrungsreichen Künstlerdaseins. Berlin erscheint als Wüste voller Brachen und Abweisung, als eine Stadt, die trotz ihres Überflusses nicht freiheitlich und egalitär, sondern einschränkend und kalt ist. Einlass wird nicht allen gewährt. Trotzdem verliert der Film seine gute Laune nicht; schließlich sind Krisen dazu da, sich davon abzulenken. Der vorweihnachtlichen Stadt gelingt es, sich mit Fernando und Timur zu versöhnen, als sie ein Konzert von Jocelyn B. Smith besuchen: „Midnight Lover“ elektrisiert die Figuren und die Zuschauer*innen minutenlang.
Mit
- Claudio Caceres Molina
- Mustafa Sagili
- Adriana Altaras
- Meric Temucin
- Walter Alich
- Ester Andradi
- Hannelore Elskamp
- Uwe Otterbein
- Eva Steidel
- Gino Merendino
Stab
Regie | Rafael Fuster Pardo |
Drehbuch | Host Stasiak basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Antonio Skármeta |
Kamera | Rafael Fuster Pardo |
Montage | Rafael Fuster Pardo |
Ton | Juan José Fuster Pardo, Michael de Groot |
Regieassistenz | Herrmann-Josef Greuel |
Produktionsleitung | Hans Willy Müller |
Produktion
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB)
Rafael Fuster Pardo
Geboren 1951 in Barcelona, Spanien. Er studierte nach einer Lehre zum Baukonstrukteur Film und ist als Autor, Editor, Kameramann, Regisseur und Dozent tätig. Nach zwei in Koregie entstandenen Filmen war In der Wüste seine erste alleinige Regiearbeit.
Filmografie
1979 Music for Millions; Koregie: Horst Stasiak, 20 Min. 1980 No Place To Go; Koregie: Horst Stasiak, 83 Min. 1987 In der Wüste; 70 Min. 1995 Voglio dire una cosa, assolutamente, che sentano tutti!; 34 Min. 2001 Beton streicheln – Eine Begegnung mit Engelbert Kremser; 99 Min.
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2022