El rostro de la medusa

The Face of the Jellyfish
Dass der zweite Spielfilm der Argentinierin Melisa Liebenthal mit einem Zitat aus den „Duineser Elegien“ des mit existenziellen Ängsten befassten Rainer Maria Rilke beginnt, ist kein Zufall. Einfacher formuliert: Die junge Protagonistin Marina ist mit ähnlichen Beklemmungen konfrontiert. Das Problem ist ihr Gesicht. Eines Morgens wacht sie auf und erkennt sich selbst nicht wieder. Als sie ihrer Mutter auf der Straße begegnet, grüßt diese sie wie eine x-beliebige Fremde (trockener Humor gehört zur Rezeptur dieses Films). Marina stellt sich die Identitätsfrage: Wer ist sie? Definieren sie die elterlichen Gene oder ihr Personalausweis? Wird sie identifizierbar per Familienfoto? Anhand biometrischer Daten? Oder durch die Liebe derjenigen, die sie umgeben, ihr kolumbianischer Freund inbegriffen? Ist sie jetzt hübscher? (Liebenthals erster Spielfilm hieß Las lindas, Die Hübschen.) Der Film ist sparsam, budgetär wie formal. Trotzdem spielt er mit einfacher Computergrafik und 2-D-Animation und bebildert so die Suche Marinas, in deren Verlauf sie auch Zoos und Museen besichtigt, um sich mit anderen Formen zu vergleichen. Denn wie Rilke sagt: „Mit allen Augen sieht die Kreatur das Offene.“
von Melisa Liebenthal
mit Rocío Stellato, Irene Bosch, Vladimir Durán, Federico Sack, Alicia Labraga, Camila Toker
Argentinien 2022 Spanisch 76’ Farbe Internationale Premiere

Mit

  • Rocío Stellato
  • Irene Bosch
  • Vladimir Durán
  • Federico Sack
  • Alicia Labraga
  • Camila Toker

Stab

Regie Melisa Liebenthal
Buch Agustín Godoy
Kamera Inés Duacastella
Montage Florencia Gómez García
Musik Inés Copertino
Sound Design Mercedes Gaviria
Ton Mercedes Gaviria
Szenenbild Lucas Koziarsky
Kostüm Flora Caligiuri
Maske Lucía Rastelli
Regieassistenz Felipe Solari Yrigoyen
Produktionsleitung Camila Albertocchi
Ausführende*r Produzent*in Eugenia Campos Guevara
Produzent*innen Agustin Gagliardi, Eugenia Campos Guevara
Koproduzent*in Vanesa Ragone
Koproduktion Zona Audiovisual Buenos Aires, Argentinien

Produktion

Gentil cine

Melisa Liebenthal

Geboren 1991 in Buenos Aires, Argentinien. Sie studierte Film und ist als Regisseurin und Editorin tätig. Nach Las lindas (2016) ist El rostro de la medusa ihr zweiter abendfüllender Film. 2021 war Melisa Liebenthal Teilnehmerin von Berlinale Talents.

Filmografie

2013 Alegría del hogar (Home's Joy); 13 Min. 2017 Patio (Backyard); 8 Min. 2016 Las lindas (The Pretty Ones); 77 Min. 2018 Constanza; 27 Min. 2020 Aquí y allá (Here and There); 21 Min. 2022 El rostro de la medusa (The Face of the Jellyfish); 76 Min.

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023