Conspiracy
Der Film vollführt eine bezaubernde Wiederaufführung von Hands of Inge (1962), einem 16-mm-Schwarz-Weiß-Dokumentarfilm über die Künstlerin Ruth Inge Hardison. Hardison, die auch als Schauspielerin und Fotografin tätig war, widmete sich mit größter Hingabe ihrem skulpturalen Werk. Als zwei der wenigen Schwarzen Frauen, die in der Bildhauerei Anerkennung erlangten, verbindet ihre und Leighs widerständige Persönlichkeiten innerhalb der weißen Normen der Kunstwelt eine direkte Erbschaftslinie. Solche eingewebten Referenzen an kulturelle Fürsorge und künstlerischen Einfallsreichtum werden von der Präsenz der Künstlerin Lorraine O’Grady im Film noch weiter verstärkt.
Leigh und Hunt-Ehrlich verbindet eine 10-jährige künstlerische Freundschaft. Der Film ist eine Erweiterung eines fortlaufenden Gesprächs zwischen den beiden und einer größeren Konstellation Schwarzer weiblicher Kulturschaffenden.
Mit
- Simone Leigh
- Kimari Hazward
- Lorraine O’Grady
- Edward Sales
- Jin Sik
- Sarah Wang
- Anastasia Warren
Stab
Regie | Simone Leigh, Madeleine Hunt-Ehrlich |
Kamera | Alex Ashe |
Montage | Madeleine Hunt-Ehrlich |
Ton | Andrew Kim |
Produzent*in | Sophie Luo |
Koproduzent*in | Madeleine Hunt-Ehrlich |
Produktion
Simone Leigh Studio
Simone Leigh
Simone Leigh wurde in Chicago geboren und begann in den frühen 2000er-Jahren ihre künstlerischen Arbeiten auszustellen. Sie hatte Einzelausstellungen u. a. im Guggenheim Museum in New York, in der Tate Gallery in London, im Studio Museum in Harlem und Hammer Museum in Los Angeles. Ihre Arbeiten wurden 2012 und 2019 auf der Whitney Biennial in New York gezeigt. Im Jahr 2014 präsentierte sie „The Free People’s Medical Clinic“ im Stadtteil Bedford-Stuyvesant in Brooklyn. Leigh vertrat die Vereinigten Staaten auf der 59. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia (2022) und war mit ihren Arbeiten auch in der zentralen Ausstellung „The Milk of Dreams“ vertreten, für die sie den Goldenen Löwen als beste Künstlerin erhielt.
Filmografie
2008 Uhura; 38 Min. 2009 Zira; 5 Min. · Uhura (back and forth); 5 Min. 2011 my dreams, my work, must wait till after hell; 7 Min. · Breakdown; in Zusammenarbeit mit Liz Magic Laser, 9 Min. 2012 Uhura #3 (Tanka); 5 Min. 2019 Untitled (M*A*S*H); 11 Min. 2022 Conspiracy
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023
Madeleine Hunt-Ehrlich
Madeleine Hunt-Ehrlich ist eine Filmemacherin und Künstlerin, die Projekte in Kingston, Jamaika, und Miami, Florida, sowie in allen fünf Bezirken von New York City durchgeführt hat. Ihre Arbeiten wurden auf der ganzen Welt gezeigt, darunter 2022 auf der Biennale di Venezia, im Guggenheim Museum und Whitney Museum of Art in New York. Ihre Filme wurden mit dem Spezialpreis der Jury für den besten Experimentalfilm beim Blackstar Film Festival in Philadelphia und beim New Orleans Film Festival ausgezeichnet. Sie ist Empfängerin mehrerer Stipendien und Förderungen.
Filmografie
2018 A Quality of Light; 8 Min. 2019 Spit on the Broom; 12 Min. 2020 Outfox the Grave; 5 Min. · Footnote to the West; 5 Min. 2022 Conspiracy
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023