Touki Bouki
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Nizza, Riviera, Korsika. Damit sind keine Touristenziele gemeint, sondern Teile eines Slums bei Dakar. Hier lebt die Studentin Anta, Tochter einer Marktfrau. Ihr Freund ist Mory, Besitzer eines Motorrads, dessen Lenker zwei Rinderhörner zieren. Beide träumen davon, nach Paris zu gelangen, ins „Paradies“, von dem Josephine Baker singt. Um die Schiffspassage bezahlen zu können, begehen sie erfolglos zwei Diebstähle, schließlich rauben sie einem neureichen Nabob Geld, Luxusklamotten und seinen antiken Ami-Schlitten. Doch eine Durchsage an Bord des Schiffes hält Mory zurück … Ein Meisterstück der postkolonialen Filmmoderne, beeinflusst von Nouvelle Vague und brasilianischem Cinema Novo. Im Zentrum stehen junge Leute im Zwiespalt zwischen Tradition und Gegenwart; Zebu-Herden und religiöse Rituale kontrastieren mit Schlachthaus und Großstadtverkehr. Mit dem Culture Clash karikiert der Film die mentale Abhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht und setzt ihr eine eigene Ästhetik des Erzählens entgegen. D. D. Mambéty: „In Touki Bouki machen wir uns über uns selbst lustig, über diese Afrikaner, die so süchtig nach Europa sind, dass sie sich im eigenen Land als Fremde vorkommen.“
Mit
- Magaye Niang
- Mareme Niang
- Christophe Colomb
- Moustapha Toure
- Aminata Fall
- Ousseynou Diop
- Al Demba
- Dieynaba Dieng
- Assane Faye
Stab
Regie | Djibril Diop Mambéty |
Buch | Djibril Diop Mambéty |
Kamera | Pap Samba Sow |
Montage | Siro Asteni, Emma Mennenti |
Musik | Joséphine Baker, Mado Robin, Aminata Fall |
Ton | El Hadj M’bow |
Ausstattung | Aziz Diop Mambéty |
Kostüm | Aziz Diop Mambéty |
Produzent*in | Djibril Diop Mambéty |
Produktion
Cinegrit Studio Kankourama
Zusatzinformationen
DCP: trigon-film, Ennetbaden, Schweiz