Sedmikrásky
Daisies | Tausendschönchen
ⓒ Czech Film Fund / trigon-film.org
Auf dem Sonnendeck eines Freibads stellen Marie I (brünett) und Marie II (blond) fest, dass alles in der Welt verdorben sei. Der Schluss daraus, dass auch sie verdorben sind, ist schnell gezogen. Aber: „Was macht das schon?“ Von nun an schlagen sie mit jugendlicher Unbekümmertheit über die Stränge. Wenn sich Marie I von älteren Herren in Edelrestaurants einladen lässt, stößt Marie II „zufällig“ hinzu und tut sich an den Spezialitäten gütlich. Anschließend werden die frustrierten Kavaliere abserviert. Während die Frauen ihre Verehrer abblitzen lassen, stellt sich zwischen ihnen ein immer herzlicheres Einvernehmen ein, das in solidarischer Geste auch diverse Toilettenfrauen einschließt … In der tschechoslowakischen Neuen Welle kam Tausendschönchen als bunter Paradiesvogel daher. Der Film von ist ein anarcho-feministisches Spektakel, eine schillernde Collage aus Clownerien mit Tanz- und Slapstickeinlagen, wobei die filmische Realität wiederholt durch Schwarzweißbilder, Zeitrafferaufnahmen und Einfärbungen verfremdet wird. Nach dem Prager Frühling wurde der Film verboten, die Regisseurin wegen „Hedonismus“ und „Verschwendung“ mit Arbeitsverbot belegt.
Mit
- Ivana Karbanová
- Jitka Cerhová
- Marie Češková
- Jiřina Myšková
- Marcela Březinová
- Julius Albert
- Oldřich Hora
- Jan Klusák
- Josef Klusák
- Jaromir Vomácka
Stab
Regie | Věra Chytilová |
Buch | Věra Chytilová, Ester Krumbachová nach einer Idee von Věra Chytilová, Pavel Jurácek |
Kamera | Jaroslav Kučera |
Montage | Miroslav Hájek |
Musik | Jiří Šust, Jiří Šlitr |
Ton | Ladislav Hausdorf |
Ausstattung | Karel Lier |
Szenenbild | Frantisek Straka |
Kostüm | Anna Berankova, Ester Krumbachová |
Maske | Ladislav Bacílek |
Produzent*innen | Ladislav Fikar, Bohumil Smída |
Produktion
Filmové Studio Barrandov
Zusatzinformationen
DCP: trigon-film, Ennetbaden, Schweiz