Joan Baez I Am A Noise

Als Musikerin, Bürgerrechtlerin und Aktivistin stand Joan Baez seit ihrem Debüt im Alter von 18 über 60 Jahre auf der Bühne. Für die inzwischen 82-Jährige war das Persönliche immer schon politisch, die Freundschaft zu Martin Luther King und der Pazifismus prägten ihr Engagement. Ausgehend von ihrer Abschiedstour zieht Baez in dieser Biografie eine schonungslose Bilanz, in der sie sich auch schmerzhaften Erinnerungen stellt. Sie teilt nicht nur ihre Erfolge, sondern spricht offen über langjährige psychische Probleme und Therapien, über Familie, Drogen, das Altern und Fragen von Schuld und Vergebung. Und sie stellt auch klar, dass sie während ihrer Beziehung mit dem sehr jungen Bob Dylan ihre Prominenz nutzte, um seine Karriere in Gang zu bringen. Ihre Enttäuschung über die spätere Entfremdung von Dylan wird greifbar.
Aufgrund einer langjährigen Freundschaft zu einer der Regisseurinnen, Karen O’Connor, gewährte Baez dem Regietrio auch Zugang zu den „inneren Dämonen“, die sie seit ihrer Jugend begleiten. Der Film verwebt Tagebuchtexte, eine Fülle von teils ungezeigtem Archivmaterial und ausführliche Gespräche mit Baez mit Backstage-Momenten der Tour. Ein intimes Porträt, das nicht nur für Fans interessant ist.
von Karen O’Connor, Miri Navasky, Maeve O’Boyle
mit Joan Baez, Mimi Farina, Bob Dylan, David Harris
USA 2023 Englisch 113’ Farbe & Schwarz-Weiß Weltpremiere | Dokumentarische Form

Mit

  • Joan Baez
  • Mimi Farina
  • Bob Dylan
  • David Harris

Stab

Regie Karen O’Connor, Miri Navasky, Maeve O’Boyle
Kamera Wolfgang Held, Ben McCoy, Tim Grucza
Montage Maeve O'Boyle
Musik Sarah Lynch
Sound Design Ron Bochar
Ton Jason Pawlak, Steve Roseboom, Dean Murray
Produzent*innen Karen O’Connor, Miri Navasky
Ausführende Produzent*innen Greg Sarris, Patti Smith, Josh Braun, Ben Braun, Terry Press

Weltvertrieb

Produktion

Mead Street Films

Karen O’Connor

Zu den Filmen, die die preisgekrönte Filmemacherin zusammen mit Miri Navasky produziert, schreibt und inszeniert, gehören der Emmy-nominierte The New Asylums, ein Porträt psychisch kranker Gefangener, das mit dem Robert F. Kennedy Grand Prize Journalism Award ausgezeichnet wurde; der Emmy-gekrönte The Undertaking, eine Erkundung zu Sterblichkeit und Trauer; und der Emmy-nominierte Growing Up Trans über Kämpfe und Entscheidungen, mit denen Transgender-Kinder und ihre Eltern konfrontiert sind, der 2016 den duPont-Columbia Award gewann.

Filmografie (Dokumentarfilme)

2002 A Crime of Insanity; Koregie: Miri Navasky 2005 The New Asylums; Koregie: Miri Navasky 2006 Living Old; Koregie: Miri Navasky 2007 The Undertaking; Koregie: Miri Navasky 2009 The Released; Koregie: Miri Navasky 2010 Facing Death; Koregie: Miri Navasky 2012 The Suicide Plan; Koregie: Miri Navasky 2015 Growing Up Trans; Koregie: Miri Navasky 2023 Joan Baez I Am A Noise; Koregie: Maeve O’Boyle, Miri Navasky

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023

Miri Navasky

Die preisgekrönte Filmemacherin gründete vor über 20 Jahren zusammen mit Karen O’Connor die Firma Mead Street Films. Ihre eindringlichen und fesselnden Dokumentarfilme greifen soziale Themen auf und nehmen das Publikum mit in selten gesehene Welten. Zu ihren Filmen gehören unter anderem The Killer at Thurston High, über ein Schulmassaker, der mit dem Banff Award ausgezeichnet wurde, und der Emmy-nominierte The Suicide Plan über Sterbehilfe.

Filmografie (Dokumentarfilme)

2000 The Killer at Thurston High 2002 A Crime of Insanity; Koregie: Karen O’Connor 2005 The New Asylums; Koregie: Karen O’Connor 2006 Living Old; Koregie: Karen O’Connor 2007 The Undertaking; Koregie: Karen O’Connor 2009 The Released; Koregie: Karen O’Connor 2010 Facing Death; Koregie: Karen O’Connor 2012 The Suicide Plan; Koregie: Karen O’Connor 2015 Growing Up Trans; Koregie: Karen O’Connor 2023 Joan Baez I Am A Noise; Koregie: Karen O’Connor, Maeve O’Boyle

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023

Maeve O’Boyle

Die Filmemacherin war in unterschiedlicher Funktion bereits an zahlreichen Projekten beteiligt. Zu ihren Arbeiten zählen unter anderem die Montage des Dokumentarfilms The Education of Mohammad Hussein, der auf der Shortlist für einen Oscar stand. Sie war Koproduzentin und Editorin von Firestone and the Warlord, der mit einem Emmy und einem IRE Award ausgezeichnet wurde. 2020 realisierte sie als Regisseurin, Produzentin und Editorin den Dokumentarfilm The 8th.

Filmografie (Dokumentarfilme)

2012 The Education of Mohammad Hussein; Kurzdokumentarfilm, Editor 2014 112 Weddings; Editor/Koautorin · Firestone and the Warlord; Editor/Koproduzentin · Do I Sound Gay?; Editor/Koautorin 2015 Growing Up Trans; Editor/Koproduzentin 2016 Sacred; Editor 2018 Reality Baby; Kurzdokumentarfilm, Editor 2020 The 8th 2023 Joan Baez I Am A Noise; Koregie: Karen O’Connor, Miri Navasky

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023