Golda

In dieser Rekonstruktion des Jom-Kippur-Kriegs von 1973 verdichtet sich der „Nebel des Krieges“ (ein Ausdruck, der auf den preußischen General von Clausewitz zurückgeht) zum „Rauch des Krieges“. Erzählt wird aus der Perspektive Golda Meirs. Die erste Frau im israelischen Ministerpräsidialamt war Mitglied der Arbeiterpartei und notorische Kettenraucherin. Die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel, Ägypten und Syrien bleiben im Off, aber mit der Qualmwolke, die Meir stets umgibt, scheint beißender Schlachtengeruch überallhin vorzudringen: in die Strategiebesprechungen im War Room und bis in den Untersuchungsausschuss, vor dem sich Meir für ihre Entscheidungen rechtfertigen muss. Denn der Preis für den Sieg waren Tausende Tote und Verletzte.
Nach Ingrid Bergman und Anne Bancroft spielt eine nicht wiederzuerkennende Helen Mirren die Frau, die zu den prägenden Politiker*innen des 20. Jahrhunderts zählt. Und die in dieser Schicksalsstunde für ihr Land von Männern umgeben ist: von ihren Generälen Dayan, Elazar und Sharon sowie von Henry Kissinger, auf den sie in einer Schlüsselszene der Hochdiplomatie trifft.
von Guy Nattiv
mit Helen Mirren, Liev Schreiber, Camille Cottin, Ellie Piercy, Rami Heuberger, Lior Ashkenazi, Rotem Keinan, Dvir Benedek, Dominic Mafham, Ed Stoppard
Vereinigtes Königreich 2022 Englisch, Hebräisch 100’ Farbe Weltpremiere

Mit

  • Helen Mirren (Golda Meir)
  • Liev Schreiber (Henry Kissinger)
  • Camille Cottin (Lou Kaddar)
  • Ellie Piercy (Shir Sapiro)
  • Rami Heuberger (Moshe Dayan)
  • Lior Ashkenazi (David “Dado” Elazar)
  • Rotem Keinan (Zvi Zamir)
  • Dvir Benedek (Eli Zeria)
  • Dominic Mafham (Haim Bar Lev)
  • Ed Stoppard (Benny Peled)

Stab

Regie Guy Nattiv
Buch Nicholas Martin
Kamera Jasper Wolf
Montage Arak Lahav-Leibovich
Musik Dascha Dauenhauer
Sound Design Niv Adiri
Ton Tom Sayers
Szenenbild Arad Sawat
Kostüm Sinead Kidao
Maske Karen Hartley Thomas
Regieassistenz Steve Robinson
Casting Alex Johnson
Produktionsleitung Alex Molden
Produzent*innen Michael Kuhn, Nicholas Martin, Jane Hooks
Koproduzent*in Gavin Glendenning
Koproduktion Qwerty Films London

Produktion

Qwerty Films

Perfume Films

Guy Nattiv

Geboren 1973 in Tel Aviv, wo er auch die Camera Obscura School of Art, Abteilung Film und Fernsehen, besuchte. Als Regisseur drehte er mehr als zehn Jahre Kurzfilme und Werbefilme für internationale Unternehmen. Der Kurzfilm Mabul wurde 2002 auf der Berlinale mit dem Gläsernen Bären ausgezeichnet. Auch sein auf diesem Werk basierender gleichnamiger Spielfilm wurde in der Sektion Generation gezeigt. Panorama präsentierte 2004 den Kurzfilm Strangers (mit Erez Tadmor). Der Kurzfilm Skin ist für den Oscar nominiert. Skin ist Nattivs erster US-Spielfilm.

Filmografie

2002 Mabul (The Flood); Kurzfilm 2003 Strangers; Kurzfilm, Koregie: Erez Tadmor · Strangers; Kurzfilm, Co-Regie: Erez Tadmor 2006 Offside; Kurzfilm, Co-Regie: Erez Tadmor · Offside; Kurzfilm, Koregie: Erez Tadmor 2007 Strangers; Koregie: Erez Tadmor · Strangers; Co-Regie: Erez Tadmor 2010 Mabul · Mabul (The Flood) 2014 Magic Men; Koregie: Erez Tadmor · Magic Men; Co-Regie: Erez Tadmor · Dear God · Dear God; Kurzfilm 2018 Skin; Kurzfilm 2019 Skin 2021 Life, Unexpected; Kurzfilm 2023 Golda

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023