Jaii keh khoda nist
Where God Is NotSeit Jahren ist Tamadon nicht im Iran gewesen. Er selbst war nicht in Haft, sein Pass wurde für einen Monat eingezogen, nachdem er den Film Iranien (Berlinale Forum 2014) gedreht hatte. Von Homa Kalhori und zwei anderen ehemaligen politischen Häftlingen, Taghi Rahmani und Mazyar Ebrahimi, möchte er nun wissen, wie sie die Jahre in Evin oder Ghezel Hesar erlebt haben. Die drei rekonstruieren und reenacten, indem sie ihre Körper zurück in die Positionen schicken, in denen sie einst verhört und gefoltert wurden. Lassen sich ihre Erfahrungen auf diese Weise vermitteln? Hilft es ihnen, sich in die Vergangenheit zu versetzen? Der Film gibt auf diese schwierigen Fragen keine einfachen Antworten und nimmt sich immer wieder die Freiheit, die eigenen Prämissen mit leiser Skepsis zu beäugen.
Stab
Regie | Mehran Tamadon |
Drehbuch | Mehran Tamadon |
Kamera | Patrick Tresch |
Montage | Mehran Tamadon, Luc Forveille |
Sound Design | Simon Gendrot, Philippe Grivel |
Ton | Terence Meunier, Marc Parazon |
Produzent*innen | Raphaël Pillosio, Elena Tatti |
Ausführende*r Produzent*in | Raphaël Pillosio |
Koproduktion | Box Productions Lausanne, Schweiz |
Weltvertrieb
Produktion
L'atelier documentaire
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Mehran Tamadon
Geboren 1972 in Teheran, Iran. Er studierte zunächst Architektur in Paris und wandte sich dann dem Filmemachen zu. 2004 entstand sein erster Dokumentarfilm Behesht zahra. 2010 realisierte er Bassidji, in dem er seine Versuche dokumentiert, mit den Bassidij-Milizen im Iran, die ihr Leben der Verteidigung des iranischen Regimes verschrieben haben, in einen Dialog zu gehen. Dieses Prinzip setzt er mit Iranien fort. Der Film wurde 2014 im Forum der Berlinale gezeigt.
Filmografie
2004 Behesht zahra (Mothers of Martyrs); Kurz-Dokumentarfilm 2009 Bassidji; Dokumentarfilm 2014 Iranien; Dokumentarfilm 2023 Jaii keh khoda nist (Where God Is Not); Dokumentarfilm · Mon pire ennemi (My Worst Enemy); Dokumentarfilm
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2023