Gražuolė
The Beauty
© The Lithuanian Film Center
Die kleine Inga ist das Abbild ihrer schönen, nur etwas erschöpft wirkenden alleinerziehenden Mutter, deren Gesten die Sechsjährige vor dem Spiegel eifrig imitiert. Beim Spiel mit den Nachbarskindern findet sie ihr Selbstbild bestätigt. Wenn Inga im Park oder Hinterhof vor ihnen tanzt, fliegen ihr die Komplimente nur so zu: „Sie ist schön wie eine Märchenprinzessin“ und „Sie tanzt wie eine Schneeflocke“, heißt es dann. Bis eines Tages bei ihr im Haus ein Junge einzieht, der sich nicht an die Spielregeln hält. Sie sei hässlich, wirft er Inga an den angeblich zu groß geratenen Kopf. Was bei dem Mädchen zu einer ersten Sinnkrise und es in einen Schönheitssalon führt … Wie schon im Vorgängerfilm Mergaitė ir aidas (Das Mädchen und das Echo, 1964), in dem sich ein kleines Mädchen während eines Strandurlaubs einer ganzen Horde junger Rohlinge ausgesetzt sieht, konfrontiert Arūnas Žebriūnas in Gražuolė seine Protagonistin mit einer aggressiven vorpubertären Männlichkeit. Aber wie D’Artagnan, der Held ihrer heimlichen Nachtlektüre, geht Inga aus allen Anfechtungen siegreich hervor. Denn schließlich erkennt sie, was auch für das Kino gilt: Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters!
Mit
- Inga Mickytė
- Lilija Žadeikytė
- Sergejus Martinsonas
- Arvydas Samukas
- Tauras Ragalevičius
- Vladas Jurkūnas
- Gediminas Girdvainis
- Auksė Kokštaitė
- Vaiva Ragauskaitė
- Vaidevutis Mickys
Stab
Regie | Arūnas Žebriūnas |
Buch | Jurijus Jakovlevas |
Kamera | Algimantas Mockus |
Montage | Lilija Zivienė |
Musik | Viačeslavas Ganelinas |
Ton | Stasys Vilkevičius |
Ausstattung | Algirdas Ničius, Viktorija Vilimienė |
Kostüm | Viktorija Bimbaitė |
Maske | Marija Orzekauskaitė |
Zusatzinformationen
DCP: Lithuanian Film Centre