Deprisa, deprisa
© Video Mercury Films
Die Freunde Pablo, Meca und Sebas begehen in Madrid bewaffnete Raubüberfälle. Als sich Pablos neue Freundin Angela daran beteiligt, verkleidet sie sich als Mann. Beim Überfall auf einen Geldtransporter erschießt sie einen der Fahrer. Dann kommt es zu Schusswechseln mit der Polizei … Auto fahren, kiffen, in der Disco abhängen: Nach der Franco-Diktatur entstanden, beschrieb der Film das Lebensgefühl vieler Jugendlicher während der „transición“ Spaniens zur Demokratie – mit hoher Arbeitslosigkeit und Inflation, mit Drogenkonsum und Medienüberflutung – sehr genau. Mit Laiendarstellern besetzt, die im Grunde ihr Leben nachstellten, orientierte er sich eng an der Realität. Dass Carlos Saura diese jugendlichen Straftäter*innen, ohne sie zu verherrlichen, nicht verurteilte, brachte ihm heftige Kritik ein. Schnörkellos und rasant inszeniert, lüftete Deprisa, deprisa als prägnanter Vertreter des „Cine quinqui“ (Delinquentenfilm) das spanische Kino durch und nahm die Thematik von Sauras Regiedebüt Los golfos (Die Straßenjungen, 1959) wieder auf, was als Beleg für seine Affinität zu juvenilen Außenseitern gelten mag. Der Film wurde 1981 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.
Mit
- Berta Socuéllamos
- José Antonio Valdelomar González
- Jesús Arias Aranzeque
- José María Hervás Roldán
- María del Mar Serrano
- Consuelo Pascual
- André Falcon
Stab
Regie | Carlos Saura |
Buch | Carlos Saura |
Kamera | Teo Escamilla |
Montage | Pablo González del Amo |
Ton | Bernardo Menz |
Szenenbild | Antonio Belizón, Primitivo Alvaro |
Kostüm | Maiki Marín |
Maske | Ramón de Diego |
Produzent*in | Elias Querejeta |
Ausführende*r Produzent*in | Tony Molière |
Weltvertrieb
Video Mercury Films
Zusatzinformationen
DCP: Video Mercury Films, Madrid