Die vielfach ausgezeichnete französische Schriftstellerin Christine Angot wird beruflich nach Straßburg eingeladen, wo ihr Vater lebte und vor einigen Jahren gestorben ist. Es ist die Stadt, in der sie ihn im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal traf und wo er sie in den folgenden Jahren sexuell missbrauchte. Seine Frau und seine Kinder leben immer noch dort. Angot nimmt eine Kamera mit und klopft an die Tür der Familie. Sie drängt auf Klärung, was deren Haltung zu dem jahrelangen Verbrechen betrifft. Eine filmische Reise, die gesellschaftliche Normen und familiäre Perspektiven im Umgang mit Inzest hinterfragt.
von Christine Angot Frankreich 2024 Französisch 82’ Farbe Weltpremiere | Debütfilm | Dokumentarische Form | Debütfilm

Stab

Regie Christine Angot
Buch Christine Angot
Kamera Caroline Champetier, Inês Tagarin, Hugo Martin
Montage Pauline Gaillard
Ton Emmanuel Croset, Caroline Reynaud, Charly Clovis
Produzent*innen Bertrand Faivre, Alice Girard

Weltvertrieb

The Bureau Sales

Rectangle Productions

Christine Angot

Die französische Roman- und Theaterautorin und Journalistin wurde 1959 in Châteauroux geboren. Ihren ersten Roman „Vu du Ciel“ veröffentlichte sie 1990, größere Bekanntheit erlangte sie 1999 mit „L’Inceste“. Es folgten u. a. „Les Désaxés“ und „Une part du Cœur“, die beide mit dem Prix France Culture ausgezeichnet wurden; zuletzt erschien der Roman „Le Voyage dans l’Est“, für den sie 2021 den Medici-Preis erhielt. 2013 wurde ihr das Ordenszeichen des Ordens der Künste und der Literatur verliehen und seit 2023 ist sie Mitglied der französischen Literaturakademie Académie Goncourt. Une famille ist ihr Filmdebüt.

Filmografie

2024 Une famille (A Family)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024