La hojarasca

The Undergrowth
Ein Flecken Erde auf einer Kanareninsel – unweit des Vulkans. Mandelbäume und Tiere gibt es hier, im Fass reift der Wein. Drei Schwestern sind die rechtmäßigen Erbinnen: eine von ihnen, Carmen, bewirtschaftet das Land bis heute; nun kehren auch die beiden anderen zurück, Elsa und Maura, Letztere von Krankheit gezeichnet und auf die Pflege Elsas angewiesen. Versorger gibt es keine, die Insel ist vom Matriarchat bestimmt, unfreiwillig, die meisten Männer sind emigriert. Die Schwestern verhandeln die paradoxe Qualität ihrer Erbschaft, sie ist Aufgabe, Bürde und bietet Existenzsicherheit in der Welt. In ihrem poetischen Langfilmdebüt changiert Macu Machín fein zwischen dokumentarischer Beobachtung und Inszenierung. Ob als Schauspiel, Nachspiel oder einfach „Vor-der-Kamera-Sein“ – die Lebensstrategien der drei Frauen werden körperlich erzählt. La hojarasca ist kein Film der vielen Worte, Ort und Mensch erschließen sich über Bilder und Allegorien, das titelgebende „Laubstreu“ deutet das Vergehen von Zeit und Endlichkeit an. Während Töpfe blubbern und Feuer knistern, macht der Vulkan sich bemerkbar, spuckt Lava, so feierlich wie apokalyptisch. Das Alltägliche – widerspenstig und schön.
von Macu Machín
mit Carmen Machín, Elsa Machín, Maura Pérez
Spanien 2024 Spanisch 72’ Farbe Weltpremiere | Debütfilm | Dokumentarische Form

Mit

  • Carmen Machín
  • Elsa Machín
  • Maura Pérez

Stab

Regie Macu Machín
Buch Macu Machín
Kamera José Alayón, Zhana Yordanova
Montage Emma Tusell, Ariadna Ribas, Manuel Muñoz Rivas
Musik Jonay Armas
Sound Design Emilio García
Ton Joaquín Pachón García
Production Design Macu Machín
Art Director Silvia Navarro
Produzent*innen José Alayón, José Miguel Viña, Jamie Weiss, Jairo López
Ausführende Produzent*innen Marina Alberti, Macu Machín

Macu Machín

Geboren 1975 in Las Palmas auf Gran Canaria. Nach einem Studium der audiovisuellen Kommunikation absolvierte sie ein Regiestudium in Madrid, ein Drehbuchstudium an der EICTV in San Antonio de Los Baños (Kuba) und einen Masterstudiengang Dokumentarfilm an der Universidad del Cine in Buenos Aires, wo sie zehn Jahre lang lebte. Derzeit lebt sie auf den Kanarischen Inseln, wo sie ihre eigenen Filmprojekte, bislang viele Kurzfilme und einen Langfilm La hojarasca (2024), mit ihrer Arbeit als Editorin und Dozentin am Instituto del Cine Canarias verbindet.

Filmografie

2016 El imperio de la luz; Kurzfilm 2017 El mar inmóvil; Kurzfilm 2018 Quemar las naves; Kurzfilm 2024 La hojarasca (The Undergrowth)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024