Tobby

Der Westberliner Jazzsänger und Bongospieler Tobby Fichelscher hat ein verlockendes Angebot erhalten. Ein halbes Jahr lang soll er auf Auslandstournee gehen und dabei gut verdienen. Doch Tobby zögert, anzunehmen. Denn es ist nicht „seine“ Musik, die er dort spielen soll. In den Zwiespalt zwischen Kunst und Karriere gestellt, lässt er sich durch die Stadt treiben. Er besucht Jazzkeller, einen Imbiss, das Strandbad am Wannsee, trifft Künstlerkollegen, eine Verehrerin, Freunde und Bekannte – und schließlich eine Entscheidung … „Personen und Schauplätze sind authentisch“: So improvisiert wie die Musik seines Protagonisten wirkt auch der Film über ihn. Die assoziative Montage, Jump-Cuts und Top-Shots machten Tobby zu einem Vorreiter der filmischen Moderne – woraufhin er prompt keinen Verleih fand. Dabei gestatten die dokumentarischen Bilder nicht allein Einblicke in künstlerische Nischen und urbane Brachen Berlins. In Tobbys Sessions mit befreundeten Jazzern, den Palavern innerhalb der Kreuzberger Boheme – insbesondere im Verlauf einer fünfminütigen Drum ’n’ Scat-Solo-Performance im kriegszerstörten Gropius-Bau – wird die Stadt zum Hallraum für den Ausdruck seines Lebensgefühls.
von Hansjürgen Pohland
mit Tobias Fichelscher, Anik Fichelscher, Ed Fichelscher, Danny Fichelscher, Eva Häußler, Francis Conrad Charles
Bundesrepublik Deutschland 1961 Deutsch, Englisch 75’ Schwarz-Weiß & Farbe Altersfreigabe FSK 18

Mit

  • Tobias Fichelscher
  • Anik Fichelscher
  • Ed Fichelscher
  • Danny Fichelscher
  • Eva Häußler
  • Francis Conrad Charles

Stab

Regie Hansjürgen Pohland
Buch Hansjürgen Pohland, Siegfried Hofbauer
Kamera Wolf Wirth
Montage Christa Pohland
Musik Manfred Burzlaff
Ton Jörg Schmidt-Reitwein, Günther Genth
Produzent*in Hansjürgen Pohland

Zusatzinformationen

DCP: Deutsche Kinemathek