Macumba
© Deutsche Kinemathek / Mikesch
In einem großstädtischen Altbau, dem der baldige Abriss droht, gibt sich eine gemischtgeschlechtliche Gruppe der Langweile und dem Nichtstun hin. Die geistig Agilste unter ihnen ersinnt die Figur eines Amateurdetektivs, der der Spur eines Verbrechens folgt und dabei in das Haus gerät. Anders als der Minotauros, dem Max Taurus seinen Namen verdankt, verirrt er sich in dem Labyrinth, als das sich ihm der Altbau mit seinen fremden und ihm feindlichen Bewohnern darstellt. In einer Atmosphäre unterdrückter Liebe und Gewalt ahnt er ein zukünftiges Verbrechen voraus … Macumba evoziert eine Bildwelt der Projektionen, die sich aus Kolportageromanen und Kriminalfilmen speist. Dabei folgt der Film zunehmend einer (Alb-)Traumstruktur. Sinnzusammenhänge lösen sich auf, untermalt von Exotica-Klängen greifen Trance und Magie um sich. Unter dem Eindruck von Abrissbirne und Atomkriegsdrohung stellt sich eine Lethargie ein, in der die Männer Gewaltritualen frönen, während sich den Frauen ein möglicher Ausweg eröffnet: „Wir stellten uns eine Liebe vor, die aufhörte, nur Hoffnung zu sein.“ „Der Liebe“ hat Elfi Mikesch ihre gemeinsam mit den Darstellern erarbeitete Gruppenstudie gewidmet.
Mit
- Magdalena Montezuma
- Bernd Broaderup
- Heinz Emigholz
- Fritz Mikesch
- Carola Regnier
- Frank Ripploh
- Edith Lechtape
Stab
Regie | Elfi Mikesch |
Buch | Elfi Mikesch |
Kamera | Elfi Mikesch |
Montage | Heide Breitel |
Musik | Ed Lieber, Christian Geerdes, Ursula Weck, Fritz Mikesch |
Ton | Anke-Rixa Hansen |
Ausstattung | Fritz Mikesch, Edith Lechtape |
Produzent*innen | Laurens Straub, Elfi Mikesch |
Zusatzinformationen
DCP: Deutsche Kinemathek