Denk bloß nicht, ich heule

Just Don’t Think I’ll Cry
Nachdem der bekennende „Halbstarke“ Peter Naumann in einem Aufsatz bekundet hat, dass er die DDR nicht brauche, wird der 17-Jährige als „reaktionäres Element“ von der Oberschule verwiesen. Von der Tochter des Schuldirektors motiviert und von einer Mitschülerin unterstützt, will er sich den Abiturstoff selbstständig aneignen. Doch der Direktor gibt ihm keine Chance. Als Peter sich an ihm rächen will und mit rowdyhaften Kumpanen verbündet, diskreditiert dies sein nobles Ansinnen höchst schmerzlich … Ein Altkommunist, der das eigene Leben höher einschätzt als das Parteibuch; nostalgische Erinnerungen an Ausschweifungen auf der Hamburger Reeperbahn; staatlich verpönte Bluejeans und Beatmusik; nationalsozialistische Anklänge in der Klassikerstadt Weimar – die Liste unbotmäßiger Filminhalte ließe sich leicht fortsetzen. Unter den zwölf Verbotsfilmen des 11. Plenums war Denk bloß nicht, ich heule für das Zentralkomitee der SED 1965 daher der größte Stein des Anstoßes. Trotz erzwungener Umarbeitung und Selbstkritik des Regisseurs wurde die krasse Darstellung eines Generationenkonflikts nicht freigegeben. Die rekonstruierte Fassung fand so erst 1990 den Weg ins Kino.
von Frank Vogel
mit Peter Reusse, Anne-Kathrein Kretzschmar, Hans Hardt-Hardtloff, Jutta Hoffmann, Helga Göring, Harry Hindemith, Herbert Köfer, Fred Delmare
Deutsche Demokratische Republik 1965 /1990 Deutsch 91’ Schwarz-Weiß Altersfreigabe FSK 12

Mit

  • Peter Reusse
  • Anne-Kathrein Kretzschmar
  • Hans Hardt-Hardtloff
  • Jutta Hoffmann
  • Helga Göring
  • Harry Hindemith
  • Herbert Köfer
  • Fred Delmare

Stab

Regie Frank Vogel
Buch Jochen Nestler, Manfred Freitag
Kamera Günter Ost
Montage Helga Krause
Musik Hans-Dieter Hosalla
Ton Konrad Walle
Szenenbild Harald Horn, Sigrid Weidhaas, Alfred Thomalla
Kostüm Dorit Gründel

Zusatzinformationen

DCP: DEFA-Filmverleih in der Deutschen Kinemathek